"Lost hat mir viele Türen geöffnet"
In den USA läuft bereits die sechste und finale Staffel der US-Mysteryserie "Lost" (bei uns ab 17.3. im Pay-TV bei Fox Serie). Am 25.3. erscheint zudem die 5. Staffel, die zurzeit von Kabel 1 gezeigt wird, auf DVD. Wir sprachen mit Matthew Fox, Darsteller des Jack Shepard, über Geheimnisse, Hawaii und das Laster des Rauchens.
Die Zeitreise in der letzten "Lost"-Staffel verwirrte viele Zuschauer, Sie auch?
MATTHEW FOX Das Thema an sich ist verwirrend, aber mir hat es viel Spaß gemacht. Die Zuschauer gaben uns so gutes Feedback, dass ich Season 5 für die beste Staffel halte, die wir bisher gedreht haben. Die Zuschauer wissen natürlich seit der dritten Staffel, dass die Serie dem Ende zugeht, achten jetzt auf Details und sind gespannt auf das Ende. Sie werden die Serie aber wohl auch vermissen.
Wieviel wissen Sie über das Ende der Show?
MATTHEW FOX Ich kenne die letzte Szene - das Ende wird toll. Aber mehr darf ich nicht sagen, also kein Kommentar.
Haben Sie den Schluß wirklich noch niemandem verraten?
MATTHEW FOX Nein ich musste schwören, ihn geheim zu halten.
MATTHEW FOX Das Thema an sich ist verwirrend, aber mir hat es viel Spaß gemacht. Die Zuschauer gaben uns so gutes Feedback, dass ich Season 5 für die beste Staffel halte, die wir bisher gedreht haben. Die Zuschauer wissen natürlich seit der dritten Staffel, dass die Serie dem Ende zugeht, achten jetzt auf Details und sind gespannt auf das Ende. Sie werden die Serie aber wohl auch vermissen.
Wieviel wissen Sie über das Ende der Show?
MATTHEW FOX Ich kenne die letzte Szene - das Ende wird toll. Aber mehr darf ich nicht sagen, also kein Kommentar.
Haben Sie den Schluß wirklich noch niemandem verraten?
MATTHEW FOX Nein ich musste schwören, ihn geheim zu halten.
Sie hatten als Junge Angst vor Wasser, kämpfen sie immer noch mit dieser Phobie?
MATTHEW FOX Ich fühle mich im Wasser nicht sehr wohl, deshalb waren die Unterwasser-Szenen und die Dreharbeiten weit draußen im Pazifik eine echte Herausforderung für mich. Ich drehe gerne Actionszenen, bin allerdings nicht der beste Schwimmer.
Mussten Sie für die Prügelszenen mit Josh Holloway alias Sawyer sehr viel trainieren?
MATTHEW FOX Nein, bei "Lost" läuft alles mehr oder weniger in letzter Minute. Es gibt zwar einen Stunt-Koordinator, aber meistens planen Josh und ich diese Szenen selbst, das Drehen dauert vielleicht einen halben Tag.
Es heißt, Sie hätten eigentlich Sawyer spielen sollen, wurden dann aber für die Rolle des Jack Shephard ausgewählt?
MATTHEW FOX Nein, das stimmt so nicht. Die Produzenten J.J. Abrams und Damon Lindelof ließen alle Schauspieler beim Casting eine Sawyer-Szene spielen. Nachdem ich die Szene gesprochen hatte, meinte J.J. sofort, dass ich Jack Shephard sei, da wusste ich allerdings noch nichts über die Rolle. J.J. ließ mich das Script in seinem Büro lesen und kam alle 20 Minuten rein um zu fragen, was ich davon hielte. Ich fand es fantastisch.
MATTHEW FOX Ich fühle mich im Wasser nicht sehr wohl, deshalb waren die Unterwasser-Szenen und die Dreharbeiten weit draußen im Pazifik eine echte Herausforderung für mich. Ich drehe gerne Actionszenen, bin allerdings nicht der beste Schwimmer.
Mussten Sie für die Prügelszenen mit Josh Holloway alias Sawyer sehr viel trainieren?
MATTHEW FOX Nein, bei "Lost" läuft alles mehr oder weniger in letzter Minute. Es gibt zwar einen Stunt-Koordinator, aber meistens planen Josh und ich diese Szenen selbst, das Drehen dauert vielleicht einen halben Tag.
Es heißt, Sie hätten eigentlich Sawyer spielen sollen, wurden dann aber für die Rolle des Jack Shephard ausgewählt?
MATTHEW FOX Nein, das stimmt so nicht. Die Produzenten J.J. Abrams und Damon Lindelof ließen alle Schauspieler beim Casting eine Sawyer-Szene spielen. Nachdem ich die Szene gesprochen hatte, meinte J.J. sofort, dass ich Jack Shephard sei, da wusste ich allerdings noch nichts über die Rolle. J.J. ließ mich das Script in seinem Büro lesen und kam alle 20 Minuten rein um zu fragen, was ich davon hielte. Ich fand es fantastisch.
Wie hat sich Ihre Rolle als Jack Shephard in den letzten Jahren verändert?
MATTHEW FOX Wir wollten keinen Ritter in glänzender Rüstung kreieren, das wäre für uns und das Publikum sehr schnell langweilig geworden. Jack sollte zwar zunächst so wirken, später wollten wir ihn dann langsam auseinanderpflücken. Am Ende der vierten Staffel ist er ein drogenabhängiger Alkoholiker, der um Vergebung für etwas bittet, an das er selbst noch nicht einmal glaubt. Dann bringt er sich um. Diese Szenen liefen sehr gut, aber schließlich sollte Jack sich aus dieser Situation befreien und erkennen, dass er sich seinem Schicksal auf der Insel fügen muss. Dort muss er etwas vollenden, und damit beginnt seine Erlösung.
Klingt kompliziert. Befürchten Sie nicht manchmal, dass die Zuschauer den verflochtenen Handlungssträngen nicht mehr folgen können?
MATTHEW FOX Nein, ich lasse mich nicht von Angst beherrschen. Die Produzenten haben kompromisslos eben genau die Geschichte erzählt, die sie erzählen wollten. Dem Publikum steht es frei, der Story zu folgen oder nicht. Wir haben allerdings Glück, dass die Fans der Show treu bleiben. Natürlich gab es auch Beschwerden, aber ich glaube, "Lost" hat gut daran getan, sich nicht an negativen Feedback zu orientieren.
Wie hat es Ihnen gefallen, in Ihrer Rolle als Jack Shephard ein Mitglied der Dharma Initiative zu sein?
MATTHEW FOX Es hat mir viel Spaß gemacht. Ich empfand es als große Erleichterung, dass mein Charakter sich seinem Schicksal fügt und nun darauf wartet, wie diese Fügung aussehen, aber vor allem, ob er sie erkennen wird.
MATTHEW FOX Wir wollten keinen Ritter in glänzender Rüstung kreieren, das wäre für uns und das Publikum sehr schnell langweilig geworden. Jack sollte zwar zunächst so wirken, später wollten wir ihn dann langsam auseinanderpflücken. Am Ende der vierten Staffel ist er ein drogenabhängiger Alkoholiker, der um Vergebung für etwas bittet, an das er selbst noch nicht einmal glaubt. Dann bringt er sich um. Diese Szenen liefen sehr gut, aber schließlich sollte Jack sich aus dieser Situation befreien und erkennen, dass er sich seinem Schicksal auf der Insel fügen muss. Dort muss er etwas vollenden, und damit beginnt seine Erlösung.
Klingt kompliziert. Befürchten Sie nicht manchmal, dass die Zuschauer den verflochtenen Handlungssträngen nicht mehr folgen können?
MATTHEW FOX Nein, ich lasse mich nicht von Angst beherrschen. Die Produzenten haben kompromisslos eben genau die Geschichte erzählt, die sie erzählen wollten. Dem Publikum steht es frei, der Story zu folgen oder nicht. Wir haben allerdings Glück, dass die Fans der Show treu bleiben. Natürlich gab es auch Beschwerden, aber ich glaube, "Lost" hat gut daran getan, sich nicht an negativen Feedback zu orientieren.
Wie hat es Ihnen gefallen, in Ihrer Rolle als Jack Shephard ein Mitglied der Dharma Initiative zu sein?
MATTHEW FOX Es hat mir viel Spaß gemacht. Ich empfand es als große Erleichterung, dass mein Charakter sich seinem Schicksal fügt und nun darauf wartet, wie diese Fügung aussehen, aber vor allem, ob er sie erkennen wird.
Mit wem verbringen Sie die meiste Zeit am Set?
MATTHEW FOX Man trifft sich eigentlich nicht mehr soviel außerhalb der Dreharbeiten. Die erste Staffel stellt für alle eine neue Situation dar. Es ist wichtig, sich mit den Kollegen anzufreunden und sich kennenzulernen, aber irgendwann geht das eigene Leben halt weiter. Man schließt Freundschaften außerhalb der Show. Schon durch unsere beiden Kinder treffen meine Frau und ich ständig neue Leute.
Sie leben auf Hawaii, wo die Serie gedreht wird. Man hört, Sie hätten langsam genug von diesem Inselparadies?
MATTHEW FOX Für meine Kinder ist es natürlich toll, dort zu leben. Ich wuchs in den Bergen auf, bin kein Mensch für tropische Inseln, deshalb freue ich mich, Hawaii bald verlassen zu können. Für die Kinder wird der Umzug schmerzvoll, denn sie müssen ihre Freunde zurücklassen.
Was ist für die Zeit nach "Lost" geplant?
MATTHEW FOX Wir werden nach Oregon ziehen, um mehr Zeit mit meinen Brüdern und meiner Mutter zu verbringen. Ich werde auch versuchen, meinen Vater auf unserer Ranch in Wyoming so oft wie möglich zu besuchen. Ich habe neun Jahre in New York und neun Jahre in Los Angeles gelebt. Der Verkehr macht mich verrückt. Ich kann besser denken, wenn ich nicht in einer Stadt mit 15 Millionen Menschen lebe.
MATTHEW FOX Man trifft sich eigentlich nicht mehr soviel außerhalb der Dreharbeiten. Die erste Staffel stellt für alle eine neue Situation dar. Es ist wichtig, sich mit den Kollegen anzufreunden und sich kennenzulernen, aber irgendwann geht das eigene Leben halt weiter. Man schließt Freundschaften außerhalb der Show. Schon durch unsere beiden Kinder treffen meine Frau und ich ständig neue Leute.
Sie leben auf Hawaii, wo die Serie gedreht wird. Man hört, Sie hätten langsam genug von diesem Inselparadies?
MATTHEW FOX Für meine Kinder ist es natürlich toll, dort zu leben. Ich wuchs in den Bergen auf, bin kein Mensch für tropische Inseln, deshalb freue ich mich, Hawaii bald verlassen zu können. Für die Kinder wird der Umzug schmerzvoll, denn sie müssen ihre Freunde zurücklassen.
Was ist für die Zeit nach "Lost" geplant?
MATTHEW FOX Wir werden nach Oregon ziehen, um mehr Zeit mit meinen Brüdern und meiner Mutter zu verbringen. Ich werde auch versuchen, meinen Vater auf unserer Ranch in Wyoming so oft wie möglich zu besuchen. Ich habe neun Jahre in New York und neun Jahre in Los Angeles gelebt. Der Verkehr macht mich verrückt. Ich kann besser denken, wenn ich nicht in einer Stadt mit 15 Millionen Menschen lebe.
Wird Ihnen der Abschied von der Show nach sechs Jahren schwerfallen?
MATTHEW FOX Die nächsten zehn Monate werde ich sehr zu schätzen wissen, danach muss ich mich von dem Erlebnis "Lost" und von den Freundschaften verabschieden. Doch ich freue mich auf das, was danach kommt.
Eine neue große TV-Serie?
MATTHEW FOX Nein ganz bestimmt nicht, ich will mehr Kontrolle über meine Zeit haben und meine Karriere frei gestalten. Ich habe jetzt in zwei TV-Serien mitgespielt, die jeweils sechs Jahre dauerten. Ich kann also mit Sicherheit sagen, das ich davon erstmal genug habe und mich auf Filme konzentrieren werde.
Verfolgen Sie all die Spekulationen über "Lost" im Internet?
MATTHEW FOX Nein, ich habe noch nie etwas gegoogelt, was mit der Show zu tun hat.
Lesen Sie denn Geschichten über sich selbst im Netz?
MATTHEW FOX Nein, wie furchtbar. Ich halte es für gefährlich, wenn man zuviel darauf gibt, was andere von einem halten.
MATTHEW FOX Die nächsten zehn Monate werde ich sehr zu schätzen wissen, danach muss ich mich von dem Erlebnis "Lost" und von den Freundschaften verabschieden. Doch ich freue mich auf das, was danach kommt.
Eine neue große TV-Serie?
MATTHEW FOX Nein ganz bestimmt nicht, ich will mehr Kontrolle über meine Zeit haben und meine Karriere frei gestalten. Ich habe jetzt in zwei TV-Serien mitgespielt, die jeweils sechs Jahre dauerten. Ich kann also mit Sicherheit sagen, das ich davon erstmal genug habe und mich auf Filme konzentrieren werde.
Verfolgen Sie all die Spekulationen über "Lost" im Internet?
MATTHEW FOX Nein, ich habe noch nie etwas gegoogelt, was mit der Show zu tun hat.
Lesen Sie denn Geschichten über sich selbst im Netz?
MATTHEW FOX Nein, wie furchtbar. Ich halte es für gefährlich, wenn man zuviel darauf gibt, was andere von einem halten.
Von welchen Stars lassen Sie sich beeindrucken?
MATTHEW FOX "Lost" hat mir viele Türen geöffnet. Ich habe mit Susan Sarandon, John Goodman, Denis Quaid, Forrest Whitaker und William Hurt drehen dürfen, ich bewundere ihre Arbeit. William Hurt ist ein toller Typ, mit dem ich gut befreundet bin.
Haben Sie es geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören?
MATTHEW FOX Nein, und ich hasse mich dafür.
Stehen Sie unter großem Druck, immer gut auszusehen?
MATTHEW FOX Den mache ich mir selbst. Das Gute ist, ich liebe Sport, der beruhigt meine Nerven. Ich jogge viel und baue so überschüssige Energie ab.
Was haben Sie bei den Dreharbeiten zu "Lost" in Sachen Überlebenstraining gelernt?
MATTHEW FOX Ich bin auf einer Ranch aufgewachsen, mein Vater war 40 Jahre lang Bergführer. Ich verbrachte sehr viel Zeit in den Bergen, es gibt also nichts, was mir eine Fernsehshow auf einer Insel noch beibringen könnte.
Interview: Andrea Daschner
MATTHEW FOX "Lost" hat mir viele Türen geöffnet. Ich habe mit Susan Sarandon, John Goodman, Denis Quaid, Forrest Whitaker und William Hurt drehen dürfen, ich bewundere ihre Arbeit. William Hurt ist ein toller Typ, mit dem ich gut befreundet bin.
Haben Sie es geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören?
MATTHEW FOX Nein, und ich hasse mich dafür.
Stehen Sie unter großem Druck, immer gut auszusehen?
MATTHEW FOX Den mache ich mir selbst. Das Gute ist, ich liebe Sport, der beruhigt meine Nerven. Ich jogge viel und baue so überschüssige Energie ab.
Was haben Sie bei den Dreharbeiten zu "Lost" in Sachen Überlebenstraining gelernt?
MATTHEW FOX Ich bin auf einer Ranch aufgewachsen, mein Vater war 40 Jahre lang Bergführer. Ich verbrachte sehr viel Zeit in den Bergen, es gibt also nichts, was mir eine Fernsehshow auf einer Insel noch beibringen könnte.
Interview: Andrea Daschner