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Interview mit Götz Otto zu "Iron Sky"

"Zwischendrin hatte ich Schiss"

Iron Sky, Götz Otto
"Iron Sky": Götz Otto als Klaus Adler, Nazi hinterm Mond Polyband

Als böser Nazi auf dem Mond kann Götz Otto in der SF-Satire "Iron Sky" (ab 5.4. 2012 im Kino) alle Register ziehen. Im Interview zieht er Bilanz, von James Bond bis zum erstaunlichen Erfolg der "Wanderhure"

Hotel Ritz Carlton, Potsdamer Platz, zur Berlinale-Zeit im Februar 2012. Während nebenan Udo Kier gut gelaunt gleich alle wartenden Journalisten zu sich ins Interviewzimmer einlädt ("Wer will noch mit mir reden? Alle rein!"), erzählt Götz Otto ganz entspannt von "Iron Sky".

TV SPIELFILM Hatten Sie Angst, dass Sie mit dieser Satire auch die Falschen ansprechen könnten?

GÖTZ OTTO
Total. Besonders bei den ersten Trailern mit der Laibach-Musik hab ich gedacht: alter Schwede... Ich hatte lange Diskussionen mit Timo, dem Regisseur. Ich hab gesagt, dass ich keine Lust habe, auch nur den Anschein zu erwecken, in rechtes Fahrwasser zu geraten. Zum Glück sind wir weit davon entfernt, aber zwischendrin hatte ich echt Schiss.

Und jetzt sind Sie zufrieden?

GÖTZ OTTO
Ja. Es ist erstaunlicherweise Popcornkino geworden, und zwar im besten Sinne.

Die Frage ist nur, gehen die Leute dafür ins Kino?

GÖTZ OTTO
Ja, da bin ich sehr gespannt. Mein Schwiegervater würde wohl nicht ins Kino gehen. aber ich kenne viele, die sich auf den Film freuen wie Schnitzel.
Stört Sie das Etikett "Bond-Bösewicht" eigentlich noch?

GÖTZ OTTO
Es hat mich mal gestört, aber das ist lange her. Dass ich so viel international arbeite, habe ich immer noch Bond zu verdanken.

Was sagen Sie zum TV-Erfolg der "Wanderhure", in dem Sie auch mitspielen?

GÖTZ OTTO
Der Erfolg hat nicht monokausal mit mir zu tun. (lacht) Da spiele ich einen König, der Kaiser werden will, insofern bin ich da ziemlich nah dran an Klaus Adler aus "Iron Sky".

Interview: V. Bleeck