Fabian Hambüchen (28) wollte seine Karriere mit einer guten Leistung in Rio beenden. Das ist ihm mehr als gelungen.
Der Kunstturner holte bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro Gold am Reck und konnte damit seine eindrucksvolle Karriere mit einem Olympiasieg krönen. Dass er in Rio gewinnen würde, hatte sich der Turner nach einer langen Verletzungspause selbst nicht zu träumen gewagt. Auch das Publikum hatte Fabian nicht auf dem Zettel, was Gold anging. "Ich mich bis vor ein paar Wochen auch nicht", erklärte er dazu im 'Bild.de'-Interview mit Franziska van Almsick (38) und erklärte weiter: "Das war auch gut so. Ich war froh, dass nicht viele an Hambüchen und eine Medaille dachten. Es war mir nur wichtig, dass ich nicht niedergemacht worden wäre. Dass meine Leistungen der letzten Jahre auch in Erinnerung geblieben wären, wenn keine Medaille rausgesprungen wäre. Ich habe schließlich zwölf Jahre auf internationalem Top-Niveau geturnt."
In Rio stand Fabian zum vierten Mal in einem olympischen Reck-Finale, wo ihm in den letzten 45 Sekunden seiner Karriere der große Triumph gelang. "Das ist unbeschreiblich. Ich kann kaum in Worte fassen, was hier heute passiert ist", sagte er direkt nach seinem Sieg im 'ARD'-Interview. Der Turner war als erster von acht Finalteilnehmer an der Reihe und legte eine perfekte Kür hin. Danach hieß es warten: "Das war brutal, da gehst du durch die Hölle, wenn du sieben Leute abwarten musst und weißt, dass jeder mit einer perfekten Übung an dir vorbeigehen kann", erzählte er. Nach Bronze in Peking 2008, Silber vor vier Jahren in London und den Verletzungsproblemen im Vorfeld von Rio konnte sich Fabian Hambüchen in den letzten Momenten seiner Karriere doch noch den großen Traum vom Gold erfüllen: "Es hätte auch ein Traum bleiben können, aber jetzt habe ich einen total runden Abschluss gefunden."
/Cover Media