Die erste Woche ist noch nicht einmal gelaufen, da ertappt man sich bereits beim Gedanken an den Titel. Ist es die stille Sehnsucht nach dem Ende? Die Crux des Casts? Die chronisch angemüdete Stimmung der Paralysierten? Oder steht uns, und das ist ein Gefühl, dass wir - so schwer es fällt, das zuzugeben - mit Matthias Mangiapane teilen, das "Palaver bis zur Kimme"?

Wahrscheinlich ist es von allem ein bisschen, dennoch führt kein Weg am Camp vorbei, denn, und auch das ist eine eiserne Regel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus", es könnte jeden Moment etwas passieren, das nächste dicke Ding, ein Geständnis, ein Zusammenbruch. Ein Auszug. Und was, wenn man das verpassen täte?

Und in der Tat: Völlig aus dem Nichts lichteten sich am Vorabend plötzlich die Reihen. Giuliana Farfalla, aufgrund von Zurückhaltung und dschungel-untypischer Dezenz so ziemlich die Einzige auf der Haben-Seite, zog einen Schlussstrich unter ihre letztlich dann doch eher kurze Camp-Karriere. Zuviel Zeit zum Nachdenken, zuviele unbeantwortete Fragen - Farfalla zückte den Fächer, vergoss versteckte Tränen und beendete ihren Aufenthalt in Würde.

Ein mentaler Zustand also, in dem sich zur Zeit nicht soooo viele Leute tummeln. Mat Man greinte und meckerte und zeterte sich ein weiteres Mal durch die Dschungelprüfung, um sechs Sterne zu bejubeln, als wäre er in seiner Spielzeugrakete gerade auf dem Mond gelandet. Professor Brinkmann erging sich in Binsenweisheiten, Tina und Jenny stritten halbherzig, Daniele darbt, Natascha nölt, Sandra sitzt. Bleiben also tatsächlich die Gedanken an die Krönung und die alles entscheidende Frage: Wo ist hier das Königsmaterial?

Der Blick in die Ruhmeshalle lässt nostalgisch seufzen: Brigitte Nielsen. Costa Cordalis. Maren Gilzer. Ross Anthony. Menderes! Kerl, das waren noch Zeiten. 2018 wird es eher merkeln. Keiner will so richtig, keiner kann so richtig, am Ende wird es das kleinste Übel. Oder gibt es möglicherweise noch einen schillernden Ersatzkandidaten? In den sozialen Medien häufen sich bereits die Fragen nach einer möglichen Pause 2019 für das angemüdete Format. Bis dahin geht aber noch einiges an Wasser die Wupper hinunter, oder um es mit Tina York zu sagen: Wir lassen uns das Hoffen nicht verbieten.

Der Blick nach vorn: Matthias Mangiapane muss ein weiteres Mal in die Dschungelprüfung. In Zukunft dürfte sich das ändern, dann nämlich entscheiden die Bewohner selbst über den- oder diejenige in Sachen Stern- und Essens-Erkämpfung. Und dann naht auch schon zügig die Stunde der Rauswürfe und damit die Aussicht auf ein bisschen mehr Seitendrall und mentale Erosionen.