.

DAS BESTE VOM TAGE (15.4.2011)

"V wie Vendetta" oder so lustig ist die "Heute Show"

Die "Heute Show" ist ein Pflichttermin für Politikinteressierte und sonstige Satireliebhaber. Ansonsten heißt es "James Bond: Stirb an einem anderen Tag" vs. "V wie Vendetta"

Heute Show
Seit Jahren beklagen ältliche Feuilletonisten das Aufkommen von albernen Comedians und den Niedergang des politischen Kabaretts. Gemeint ist damit so Kabarett, das so böse ist, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt, mit kunstvoll verschnörkelten Programmen, wo am Ende ein großes Aha-Erlebnis bleibt. Und mit ultralustigen Parodisten von Politikern besetzt, die flugs von Helmut Kohl auf Angela Merkel umgeschaltet haben. Solchen stark verschmitzten Gemeinschaftskundelehrer-Humor hat die "Heute Show" nicht zu bieten. Bei Oliver Welkes Satire-Feuerwerk bleibt kein Lachen im Halse stecken, denn hier wird offen über die Knallchargen, die dieses Land regieren, gegröhlt. Der großartige Martin Sonneborn (Ex-Titanic-Chef) steuert wunderbare Vor-Ort-Eportagen bei, Reporterlegende Ulrich von Heesen, Statistik-Expertin Tina Hausten (Martina Hill) und Kommentator "Gernot Hassknecht" (Hans-Joachim Heist) liefern die derzeit bissigste Politsatire im deutschen TV. Mal sehen, ob das ZDF heute wieder an einer entscheidenen Stelle - zufällig - eine Programmpanne hat...
Wer wird Millionär
Heute ist wieder einmal ein Kandidat mit Potential für höhere Summen bei "Wer wird Millionär?": Der Physikstudent aus München, der schon ein Bachelortitel in Psychologie tragen darf, erwies sich schon bei den Fragen bis 1000 Euro als so schlagfertig und gewitzt, dass Günther Jauch ziemlich ins Schwitzen geriet. Das verspricht für heute Abend mal wieder ein wenig Kurzweil beim Dauerbrenner.
V wie Vendetta
Die Wachowski-Brüder ("Matrix") lieferten das Drehbuch und produzierten zusammen mit Joel Silver ("Stirb Langsam", "Lethal Weapon") die Comic-Adaption "V wie Vendetta". Gedreht wurde in Babelsberg und Natalie Portman spielt wieder recht eindrucksvoll in der Faschismusfabel, die als Sci-Fi-Thrillerdrama inszeniert und im London der nahen Zukunft angesiedelt ist. Dort bombt ein Anarchist gegen ein neofaschistisches Regime und "Star Wars"-Prinzessin Portman lässt ordentlich Haare in dem Film, was ihr aber auch sehr gut steht.
James Bond: Stirb an einem anderen Tag
Pierce Brosnan ist als 007 nicht nur an der Tatsache gescheitert, dass er doch ein wenig zu alt für die Rolle des Geheimagenten ist, sondern auch daran, dass die technischen Gadgets in den Bond-Filmen so schnell von der Wirklichkeit eingeholt oder manchmal übertroffen werden. "James Bond: Stirb an einem anderen Tag" ist sozusagen der letzte Film aus der Reihe, wo Gimmicks wie ein unsichtbares Auto noch eine so herausgehobene Rolle spielen. Nett anzuschauen ist Halle Berry als Bond-Girl.
3 nach 9
Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo talken heute bei "3 nach 9" mit Bud Spencer, Daniel Hope, Hans-Ullrich "Ulli" Wegner, Tatjana Strobel, Anna Depenbusch, Benjamin Sadler und Dr. Manfred Lütz


zusammengestellt von Kai Rehländer
Weitere Highlights
Abschalten!!!!
Das Schlimmste vom Tage