Monika Maron, geboren 1941 im West-Berliner Stadtteil Neukölln, aufgewachsen in Ostberlin, ist eine der bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen ihrer Generation. Sie ist die Stieftochter des DDR-Innenministers Karl Maron, dem sie in ihrem Roman "Stille Zeile 6" ein unrühmliches Denkmal setzte.
Zunächst als Reporterin für die Wochenzeitschrift "Für Dich" tätig, gab sie mit ihrem Roman "Flugasche" ihr literarisches Debut. Der Roman konnte in der DDR nicht erscheinen, wurde jedoch 1981 vom Fischer-Verlag veröffentlicht. "Flugasche" prangert die Umweltsünden der DDR an.
30 Jahre später schrieb Maron mit ihrem Buch "Bitterfelder Bogen" eine aktuelle Bestandsaufnahme der damaligen Industriekloake, die sich zeitweilig mit Erfolg zu einem Produktionsstandort für Solarzellen entwickelt hatte. Maron verließ 1988 die DDR mit einem Drei-Jahres-Visum und hat bis heute weitere acht Romane veröffentlicht, die von der Kritik mehrheitlich gelobt wurden.
In jüngster Zeit äußert sie sich islamkritisch und sieht durch Zugeständnisse an muslimische Verbände die Religionsunabhängigkeit des Staates und ein westlich-emanzipiertes Frauenbild gefährdet.
Der Film begleitet die Schriftstellerin auf Lesungen, beobachtet sie in ihrem Alltag in Berlin und in ihrem Landhaus in Vorpommern. Dabei erlebt man sie in ihrem Umgang mit Tieren, ihrem Hund, den Krähen in der Stadt und den Schafen auf dem Land. Die Kamera begleitet sie auch nach Pankow, wo sie aufgewachsen ist und zu einem Spiel von Borussia Dortmund, einem Verein, dem sie verbunden ist und für den sie sich engagiert. Langjährige Wegbegleiter und Schriftstellerkollegen Marons kommen ebenfalls zu Wort. (Senderinfo)
Info:
- Genre:
- Porträt
- Land:
- D
- Länge:
- 30 Min.
- FSK:
- 0 Jahre