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Vorbild für Amazon-"Luden": Der Schöne Klaus ist tot

Klaus Barkowsky tot
Als "Der Schöne Klaus" bekannt: Klaus Barkowsky ist tot. IMAGO / Strussfoto

Die ehemalige Kiezgröße und Zuhälter Klaus Barkowski ist tot. Er war das Vorbild zur deutschen Serie "Luden" bei Amazon Prime Video.

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Zuletzt hatte ihn die Amazon-Serie "Luden" bundesweit bekannt gemacht: Die Hamburger Kiezgröße Klaus Barkowsky ist nach dpa-Informationen am Dienstag in Hamburg im Alter von 69 Jahren gestorben. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Barkowsky, auch genannt "Der schöne Klaus", war in den 1980er Jahren Gründer und Anführer der "Nutella-Bande", einer Gruppe von Zuhältern auf St. Pauli. Er brachte Frauen in die Prostitution, beutete sie aus, fuhr Lamborghini und protzte mit Geld und ausufernden Partys. Nach dpa-Informationen hat er sich das Leben genommen.

Nutella Bande gegen GMBH: Kampf um den Kiez

Die Bande gruppierte sich rund um das Bordell Eros-Center und neben Barkowsky waren Zuhälter wie Peter Töpfer in dem Kollektiv organisiert, das mehrere hundert Frauen für sich arbeiten ließ. Er gilt als eine der einflussreichsten Personen auf dem Kiez der 80er-Jahre und begleitete die Nutella-Bande bei ihrem wichtigsten Konflikt mit der sogenannten "GMBH" ebenfalls eine kriminelle Vereinigung aus Zuhältern.

Der Name "GMBH" setzt sich aus den Vornamen der vier Gründungsmitglieder zusammen. Die Gang war bereits auf dem Kiez etabliert und wurde von der Nutella-Bande herausgefordert, wodurch es immer wieder zu Revierkämpfen kam. Wer den Hamburger Kiez nicht so genau kennt: Zwischen den verschiedenen Bordellen der beiden Banden liegen teilweise nur wenige hundert Meter. In den späten 80er-Jahren, auch davon erzählt "Luden", machte die AIDS-Welle dem Geschäft zu schaffen, außerdem eskalierte die Gewalt immer weiter und die Polizei engagierte sich stark mit Sonderermittlungseinheiten gegen die organisierte Kriminalität. Die Marek-Bande - auch "Hamburger Jungs" genannt - übernahmen danach das Geschäft, gegen einige Mitglieder wurde 2005 Anklage erhoben. Heute gibt es keine einzelnen großen Kartelle mehr, die Macht im Rotlichtviertel ist unter vielen Gruppen aufgeteilt.

"Luden – Könige der Reeperbahn" seit 3. März bei Amazon Prime Video.