Ulla Kock am Brink (61) war in den 90ern und den frühen 2000ern aus der deutschen TV-Welt nicht mehr wegzudenken. Nach einer mehrjährigen Fernseh-Abstinenz ist die Moderatorin nun mit gleich zwei ihrer früheren Kult-Gameshows wieder zurück vor der Kamera. Im vergangenen Jahr feierte die "100.000 Mark Show" über 20 Jahre nach der Show-Premiere bereits ein erfolgreiches Comeback. Jetzt ist Ulla ab dem 13. März wieder täglich auf Sat.1 in der Neuauflage von "Die perfekte Minute" zu sehen. Für ihre Rückkehr auf die TV-Bildschirme hat sie eine ganz bestimmte Motivation, wie sie im BUNTE.de-Interview verriet.

Ulla Kock am Brink: "Es zählt die Professionalität, und nicht die Falte am linken Auge"

Dass Ulla sich für eine Neuauflage ihrer früheren Game-Show-Hits entschieden hat, liegt vor allem daran, wie viel Spaß sie beim Moderieren der Shows immer hatte. "Das war ausschlaggebend für mich", erklärt die 61-Jährige BUNTE.de. Doch noch ein anderer Aspekt habe sie zusätzlich angetrieben, diesen Schritt zu wagen. Ulla will ein Zeichen setzen und den Weg für andere Frauen ebnen: "Ein zweiter Grund kam dazu, dass ich überlegt habe: 'Du hast jetzt die Möglichkeit als Frau über 60 in der Unterhaltung vor der Kamera zu stehen. Mach es. Dann machst du einen Anfang für viele andere Frauen, die in ähnlicher Situation sind. Und zeig, was du drauf hast und dass es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, dass neben den vielen älteren Männern jetzt auch mal eine ältere Frau ran darf. Es wird Zeit.' [...] Bei Männern stellt sich diese Frage nicht. Keiner sagt, 'der oder der hat Tränensäcke oder der hat graue Haare oder ist moppeliger geworden oder wie auch immer.' Und bei Frauen ist das immer noch total anders. Ich möchte damit einen kleinen Anfang setzen, dass ich sage, Frauen mit der Erfahrung und der Kompetenz vor die Kamera zu lassen, auch wenn sie nicht mehr 40 oder 50 oder auch nicht mehr 55 sind, sollte in der Unterhaltung selbstverständlich sein. Denn die Professionalität zählt und nicht die Falte am linken Auge."

Ulla Kock am Brink ist aufgeregt vor "Die perfekte Minute"-Comeback

Doch obwohl Ulla ein absoluter Medienprofi mit Jahrzehnten Erfahrung ist, ist ihr Neuanfang bei "Die perfekte Minute" – das sie 2010 zum ersten Mal moderierte – dennoch sehr aufregend für sie. "Ich bin ehrlich, ich tue nach außen hin so, als ob mich das alles nicht anficht", erklärt sie im Interview. Immerhin habe sie die ersten Folgen von "Die perfekte Minute" bereits gesehen und sei sehr zufrieden mit dem Endergebnis. Dennoch lasse sie der Gedanke, wie die Einschaltquoten wohl ausfallen werden, nicht los. "Ich bin halt Teil dieser Generation, die morgens um 9 Uhr ins Internet guckt und checkt, wie war die Quote. Der Quotengott. Das ist nun mal die Währung, in der gemessen wird. Das muss man akzeptieren. [...] Aber ich gebe mir größte Mühe, entspannt zu bleiben. Im Moment bin ich es noch."