Manche Besetzungen sind so passend, dass es unmöglich ist, sich andere Schauspieler dafür vorzustellen. Indiana Jones ohne Harrison Ford? Undenkbar! Ellen Ripley ohne Sigourney Weaver? Ginge gar nicht! Für eine ganze Generation gilt dasselbe für die Stars aus "Twilight", denn bedingt durch den gewaltigen Erfolg der Vampirromanze wurden die Hauptdarsteller Robert Pattinson und Kristen Stewart weltweit bekannt.
Viele machen bis heute die beiden und ihre Chemie dafür verantwortlich, dass die Filme zu so einem Massenphänomen werden konnten. Ursprünglich waren allerdings mal ganz andere Stars in ihren Parts geplant.
Statt Robert Pattinson wäre fast "Superman" zu Edward geworden
Für Robert Pattinson bedeutete die Edward-Rolle den großen Durchbruch. Doch wäre es nach "Twilight"-Autorin Stephenie Meyer gegangen, hätte ein anderer Jungstar die Rolle bekommen: Henry Cavill. Der war damals am ehesten durch die TV-Serie "Die Tudors" bekannt. Obwohl Meyer sich unbedingt Cavill wünschte und ihn als "perfekten Edward" ansah, wurde er nie für den Job angefragt, denn zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war Cavill bereits deutlich zu alt, um einen Teenager zu spielen. Cavill wurde 2013 zum Weltstar, als er die Rolle des Superman in "Man of Steel" übernahm. Später fand er als "The Witcher" bei Netflix eine zweite Kultrolle.
Ein "Narnia"-Held war Top-Kandidat für die Edward-Rolle
Doch ein Schauspieler hatte im Casting tatsächlich gute Chancen gegen Pattinson: Die Produzenten waren begeistert von Ben Barnes. Der hatte bis dato noch gar keine größeren Rollen gespielt und war noch mehr ein unbeschriebenes Blatt als Pattinson, der immerhin in "Harry Potter und der Feuerkelch" eine tragende Rolle verkörperte. Ihm wurde letztlich zum Verhängnis, dass Pattinson in den Testaufnahmen die bessere Chemie mit Kristen Stewart hatte, für die man sich bereits als Bella entschieden hatte. Barnes wurde trotzdem berühmt: Er spielte in der Filmreihe "Die Chroniken von Narnia" den Prinz Kaspian und hatte große Rollen in den Serien "Marvel's The Punisher" und "Westworld".
Zwei späteren Weltstars schnappte Kristen Stewart die Bella weg
Es liest sich absurd, aber gleich zwei junge Frauen, die später zu großem Ruhm als Schauspielerinnen kommen sollten, bewarben sich auf Bella in "Twilight": Lily Collins, die Tochter des Musikers Phil Collins war eine der Kandidatinnen und die andere Person war die spätere Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence. Heute klingt es unglaublich, doch beide Bewerberinnen erhielten schließlich eine Absage – weil ihre Konkurrentin Kristen Stewart wesentlich erfahrener war. Sie hatte bereits in großen Filmen mitgespielt, wie etwa "Panic Room", "Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum" oder "Im Land der Frauen". Collins wurde dennoch Schauspielerin, überzeugte etwa in "Chroniken der Unterwelt – City of Bones" und ergatterte bei Netflix die Hauptrolle als "Emily in Paris". Jennifer Lawrence gewann einen Oscar für "Silver Linings" und wurde der Star der "Die Tribute von Panem"-Filmreihe.
"Twilight"-Autorin hatte auch für Bella eine Wunschkandidatin
Bevor Stewart, Lawrence und Collins je zur Debatte standen, gab es aber auch für Bella eine Kandidatin, die sich vor allem "Twilight"-Autorin Stephenie Meyer wünschte: Emily Browning. Sie wollte unbedingt die Australierin für den Part, doch Browning lehnte es sogar ab, überhaupt nur zum Casting zu erscheinen. Gerade erst hatte sie den Horrorfilm "Der Fluch der 2 Schwestern" abgedreht, und sah sich nicht bereit, sich direkt in das nächste Projekt zu stürzen. Bekannt wurde sie später dennoch, insbesondere durch den kontroversen Actionfilm "Sucker Punch". Außerdem wirkte sie in "Pompeii" und der TV-Serie "American Gods" mit.