Schauspieler Will Smith (53) hat in seinem Leben viel erreicht. Als Schauspieler prägte er zahlreiche Blockbuster wie "Man in Black", "Hitch – Der Date Doktor" oder "Hancock". Auch als Musiker und Produzent ist er erfolgreich. Sein neuester Film "King Richard" soll am 19. November in den USA in die Kinos kommen.

Viele Fans sehen nur die schillernde Fassade des Superstars und ahnen nicht, dass Will Smith eine schwere Kindheit durchlebte. Er litt unter seinem alkoholkranken und gewalttätigen Vater, schreibt er in seiner Autobiografie "Will", aus der "people.com" Auszüge veröffentlicht hat. Das Buch soll am 9. November erscheinen.

Will Smith sieht Verhältnis zu Vater zwiegespalten

Wie Will Smith berichtet, hatte sein im November 2016 verstorbener Vater Willard Christopher Smith Sr. zwei Seiten. "Mein Vater war gewalttätig, aber er war auch bei jedem Spiel, Theaterstück und Konzert dabei. Er war Alkoholiker, aber bei jeder Premiere jeder meiner Filme war er nüchtern", schreibt der Schauspieler. Aber dann gab es auch Momente, in denen sich sein Vater völlig unberechenbar zeigte. 

Eine Szene, die sich zwischen seinem Vater und seiner Mutter Caroline Bright zutrug, ist dem 53-Jährigen besonders im Gedächtnis geblieben. "Als ich neun Jahre alt war, habe ich gesehen, wie mein Vater meine Mutter so hart auf die Schläfe schlug, dass sie zusammenbrach. Ich sah, wie sie Blut spuckte." 

Dieser Moment habe mehr bestimmt, wer er heute sei, als jede andere Situation in seinem Leben, berichtet Will Smith. Alles, was er bisher erreicht habe, "die Auszeichnungen und das Lob, das Rampenlicht und die Aufmerksamkeit", sei auch immer eine Art Entschuldigung an seine Mutter gewesen, weil er sie in diesem Moment nicht verteidigt hatte. Damals habe er seinem Vater nicht die Stirn geboten und sei ein Feigling gewesen, sagt er. Dabei war er doch erst neun Jahre alt.

 

Will Smith hatte Mordgedanken

Seine Eltern trennten sich, als Will Smith ein Teenager war, doch das traumatische Erlebnis verfolgte ihn weiter. So erzählt er von der Zeit, in der er seinen krebskranken Vater pflegte. 

"Eines Nachts, als ich ihn behutsam aus seinem Schlafzimmer ins Badezimmer schob, wurde ich von dunklen Gefühlen übermannt. Der Weg zwischen den beiden Zimmern führt am oberen Ende der Treppe vorbei. Als Kind habe ich mir immer gesagt, dass ich eines Tages meine Mutter rächen werde. Dass ich ihn töten werde, wenn ich groß und stark genug und kein Feigling mehr bin", berichtet der Schauspieler. 

Er habe sich überlegt, dass er seinen Vater die Treppe herunterstoßen könne, ohne dafür belangt zu werden. Doch der Moment ging vorüber. "Als die Jahrzehnte des Schmerzes, der Wut und des Grolls nachließen, schüttelte ich den Kopf und fuhr fort, Daddio ins Badezimmer zu rollen", schreibt Will Smith. 

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