Meist ist es eine Ochsentour. Meist braucht man einen langen Atem und ein dickes Fell, um auf dem steinigen Weg zur Hauptrolle nicht an sich und seinem Talent zu verzweifeln. Armin Rohde, heute einer der besten und meistbeschäftigten Schauspieler seiner Generation, hat ein Jahrzehnt lang Nebenrollen gespielt, hat unermüdlich mit grandios gespielten kleinen Auftritten geglänzt, bis er endlich die großen Parts bekam, die er verdient.

Herausragender Nachwuchs

So gesehen, haben unsere zehn Newcomer ein Riesenglück. Sie können schon am Anfang ihrer Karriere in Hauptrollen zeigen, was in ihnen steckt. Sechs von ihnen taten das so überzeugend, dass sie jetzt für den renommierten Günter-Strack-Preis nominiert worden sind, mit dem Studio Hamburg, unterstützt von TV SPIELFILM, jedes Jahr herausragenden Nachwuchs auszeichnet.

Wenn man sich ihre Lebensläufe ansieht, fällt eins dabei ins Auge: Die meisten von ihnen haben eine klassische Schauspielausbildung absolviert und sind Ensemblemitglieder wichtiger deutschsprachiger Bühnen. Sie haben ein Handwerk gelernt, das selbst begabte Autodidakten nicht beherrschen, sie können Stimme, Körper und Sprache anders einsetzen als die meisten ihrer Kollegen aus Daily Soaps und Vorabendserien.

Aus dem Rahmen fällt nur Luna Schweiger. Sie ist erst 12 und wird vielleicht gar nicht Schauspielerin, sondern: US-Präsidentin.

Susanne Sturm