Richard Dean Anderson: Vom Eishockeyspieler zum Kult-Held der 80er-Jahre

Mit Vokuhila und drahtigem Körper wurde Richard Dean Anderson in den 80er-Jahren zum Star. In seiner Paraderolle als Angus MacGyver prägte er eine ganze Generation. Eine Büroklammer und ein Stück Faden – Mehr braucht der Titelheld für gewöhnlich nicht, um die Welt zu retten.

  • Richard Dean Anderson wurde am 23. Januar 1950 in Minneapolis, Minnesota, geboren. Er wuchs als ältester von vier Söhnen eines Lehrers und einer Künstlerin auf. Schon früh entwickelte er Interesse an Sport, Kunst, Musik und der Schauspielerei.
     
  • In seiner Jugend war es sein größter Traum Eishockeyprofi werden. Doch sein Wunsch fand ein jähes Ende, nachdem er sich auf dem Eis kurz hintereinander beide Arme brach. Nach einer kurzen Zeit als angehender Jazzmusiker fand er im Laufe der Zeit seinen Weg zur Schauspielerei und studierte Drama am St. Cloud State College sowie an der Ohio University.
     
  • 1976 bekam er dann eine Rolle in der Krankenhausserie "General Hospital". Fünf Jahre lang spielte er den Dr. Jeff Webber. Er übernahm Gastrollen in weiteren Serien, bevor er 1985 als unkonventioneller Titelheld der Action-Serie "MacGyver" seinen endgültigen Durchbruch erreichte. 
     
  • 7 Jahre lang machte er sich als MacGyver einen Namen. Der "Mann mit der Büroklammer" brachte den Kindern der 1980er-Jahre die spannende Welt der Physik und Chemie näher. Mit Kaugummi, Streichhölzern und einer handelsüblichen Glühbirne eine Bombe bauen? So fiktiv dies auch war, laut Anderson haben die absurden Basteleien aus seiner Kultserie viele Zuschauer dazu inspiriert, eine Karriere in der Wissenschaft anzustreben.
     
  • Was viele jedoch nicht wissen: Der Schauspieler war selbst froh, als die Serie ihr Ende fand. "MacGyver bedeutete sieben Jahre, in denen ich buchstäblich in jedem einzelnen gedrehten Frame zu sehen war und absolut kein Leben mehr hatte", sagte der Darsteller einst auf seine Rolle angesprochen.
     
  • Einen weiteren Serienerfolg landete Anderson als Colonel Jack O''Neill in der Erfolgsserie "Stargate SG-1", die er auch produzierte. Für seine schauspielerische Leistung erhielt er im Jahr 1998 den "Saturn Award".
     
2013 zog sich Anderson im Alter von 63 Jahren in die wohlverdiente Showgeschäft-Rente zurück. Damals war er letztmals in einer kleinen TV-Rolle in der Serie "Apartment 23" zu sehen.

Der Serien- und Frauenheld heute

Während seiner gesamten Karriere legte Anderson immer viel Wert auf den Schutz seiner Privatsphäre, weswegen nur wenige Details über sein Privatleben gekannt sind. Auch nach seinem Karriere-Ende hält er sich bedeckt und lebt eher zurückgezogen.

  • Mit seiner früheren Freundin Apryl Prose, mit der Anderson von 1996 bis 2003 zusammen war, hat er eine inzwischen erwachsene Tochter namens Wylie Quinn Annarose.
     
  • Obwohl der Schauspielstar einige längere Beziehungen einging, hat er nicht das große Liebesglück gefunden. Zu seinen Verflossenen zählen Lara Flynn Boyle (bekannt aus "Men in Black II") und Teri Hatcher ("Smallville"), mit der er Anfang der 1990er ein Paar wurde. Und auch mit der deutschen Eiskunstgröße Katarina Witt soll er 1992 kurzzeitig zusammen gewesen sein. Verheiratet war er jedoch nie.
     
  • Privat engagiert er sich in Umweltorganisationen und ist Mitglied der "Sea Sheperd Conservation Society". Das Thema Umweltschutz liegt ihm sehr am Herzen, sodass er einige Dokumentationen über die Verschmutzung der Erde produzierte, um so auf die Missstände aufmerksam zu machen.

Bis heute zehrt er von seinem "MacGyver"-Ruhm und tritt hin und wieder mit viel Selbstironie in Serien und Werbespots als er selbst oder als MacGyver auf. Im Laufe der Zeit hat sich sein äußeres Erscheinungsbild stark verändert, doch seine Fangemeinde ist nach wie vor groß!