.

Nach Skandal: "Harry Potter"-Star Ralph Fiennes verteidigt J. K. Rowling

Fiennes Rowling
Ralph Fiennes (l.) und J. K. Rowling (r.). IMAGO / i Images / Matrix | Montage: TVSPIELFILM.de

In einem Interview äußert sich Ralph Fiennes über "Harry Potter"-Autorin J. K. Rowling, die seit Jahren wegen transphober Äußerungen in der Kritik steht. Anders als viele andere Stars der Filmreihe ist der britische Schauspieler aber auf ihrer Seite.

In den letzten Jahren avancierte die "Harry Potter"-Autorin J. K. Rowling wegen ihrer Aussagen, dass Transfrauen keine echten Frauen seien, zur Persona non grata und musste viel Kritik einstecken. Dabei positionierten sich auch viele Stars der Reihe gegen die transphoben Kommentare der 57-Jährigen – darunter Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint. Doch Rowling hat auch einige Unterstützer. Als einer von ihnen offenbart sich nun Ralph Fiennes. Der spielte in den "Harry Potter"-Filmen den bösen Zauberer Voldemort, den Hauptantagonisten der Reihe. In einem Interview mit The New York Times verteidigt der 59-jährige Schauspieler nun die viel gescholtene Rowling.

Ralph Fiennes: Angriffe auf J.K. Rowling seien "widerlich"

So nennt der britische Schauspieler die verbalen Angriffe gegen Rowling auf Social Media "widerlich" und "entsetzlich". Weiter verteidigt er die britische Autorin: "J. K. Rowling hat diese großartigen Bücher über Empowerment geschrieben. Über kleine Kinder, die sich als Menschen finden. Es geht darum, wie man ein besserer, stärkerer und moralisch zentrierterer Mensch wird. Die Beschimpfungen, die gegen sie gerichtet sind, sind widerlich. Es ist entsetzlich."

Weiter sagt Fiennes im Interview mit The New York Times, dass er verstehe, wenn man wütend darüber sei, was Rowling über Frauen sagt. Dabei ergänzt er: "Aber sie ist keine obszöne, rechtsextreme Faschistin. Sie ist nur eine Frau, die sagt: 'Ich bin eine Frau, und ich fühle, dass ich eine Frau bin, und ich möchte sagen können, dass ich eine Frau bin.' Und ich verstehe, woher sie kommt. Obwohl ich keine Frau bin." Schließlich fügt Fiennes noch an: "Rechtschaffener Zorn ist rechtschaffen, aber oft wird er irgendwie dumm, weil er sich nicht durch die Grauzonen arbeiten kann. Es hat keine Nuancen."

Das Interview mit The New York Times fand im Zuge der Promo für das Off-Broadway-Theaterstück "Straight Line Crazy" statt. Darin spielt Fiennes die Hauptrolle des Robert Moses. Im Kino war der britische Schauspieler, der für seine Rollen in "Schindlers Liste" und "Der englische Patient" für einen Oscar nominiert wurde, zuletzt unter anderem in "The King's Man: The Beginning" und "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben" zu sehen.