Wenn am 29. Juni 2023 der fünfte "Indiana Jones"-Film in die Kinos kommt, werden Erinnerungen wach: Wir wundern uns dann, wie gut sich Harrison Ford gehalten hat, der in "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" (s. Trailer unten) mit 80 Jahren erneut die Figur des "Indy" spielt. Zwar dauerte seine Rückkehr dorthin nicht ganz so lange wie die zu "Blade Runner" und "Star Wars", als er erst nach 35 beziehungsweise 30 Jahren erneut in seine alten Rollen schlüpfte. Bis zu "Indiana Jones 5" betrug die Pause NUR 15 Jahre, in der aber auch keine weitere Folge der Abenteuerreihe produziert wurde. Während beim neuen "Indiana Jones" erstmals James Mangold Regie führt, waren die ersten vier Spielfilme sämtlich das Werk von Steven Spielberg – und hiermit schließt sich der Bogen zu Kate Capshaw.
Kate Capshaw: Die Rolle, die ihr Leben verändern sollte
Kate Capshaw war 30 Jahre alt, als sie die Hauptrolle im zweiten Indiana-Jones-Film ergatterte. Sie spielte in "Indiana Jones und der Tempel des Todes" die Sängerin Wilhelmina "Willie" und wickelte Indy um den Finger. Aber auch hinter der Kamera knisterte es – nicht aber mit dem Haupthelden, sondern mit Steven Spielberg. Der Regisseur und Kate Capshaw sollen sich am Set verliebt haben.
Allerdings stand Steven Spielberg damals direkt vor seiner Hochzeit mit Schauspielerin Amy Irving ("Yentl"), die eine Tochter von ihm erwartete. Kate Capshaw war zu dieser Zeit schon länger mit Marketingdirektor Robert Capshaw verheiratet. Sie war bei den Dreharbeiten zu "Indiana Jones und der Tempel des Todes" bereits Mutter einer achtjährigen Tochter – Jessica Capshaw, die später ebenfalls Schauspielerin wurde ("Schrei wenn Du kannst", "Bones – Die Knochenjägerin", "Grey's Anatomy") und auch mit ihrem späteren Stiefvater arbeitete ("Minority Report"). Doch zurück zu Jessicas Mutter Kate Capshaw.
Kate Capshaw: Neues Glück in der Liebe, weniger Glück im Job
1989 ließ sich Stephen Spielberg scheiden. Auch Kate Capshaw war inzwischen geschieden und die beiden wurden ein Paar – sie sind es bis heute. Nach der Heirat 1991 kamen drei gemeinsame Kinder zur Welt. Zwei Adoptivkinder und Kates Tochter aus der ersten Ehe komplettierten die große Familie. Beruflich lief es für Kate Capshaw nach der Hauptrolle in "Indiana Jones" allerdings nicht so richtig gut.
Vor ihrem Durchbruch an der Seite von Harrison Ford hatte sie zunächst als Model und Grundschullehrerin gearbeitet, bevor sie als Schauspielerin entdeckt wurde. 1981 stand sie erstmals vor der Kamera, bis zu "Indiana Jones" hatte sie drei Engagements. Auch anschließend hielten sich die Angebote in Grenzen, was nicht zuletzt an der Kritik an ihrer darstellerischen Leistung als Willie gelegen haben soll.
2002 endet bisher die Filmografie von Kate Capshaw und listet bis dahin insgesamt 28 Filme auf, darunter auch einige Fernseh- und Kurzfilme sowie fünf Episoden in der wenig erfolgreichen Serie "Black Tie Affair". Am bekanntesten wurde sie außer für "Indiana Jones und der Tempel des Todes" mit "Black Rain" und "Im Sumpf des Verbrechens". Eine größere Rolle übernahm sie zudem 1987 in "Todesgrüße aus Havanna".
Schauspielerin und Produzent zugleich war Kate Capshaw in "Der Liebesbrief". Seit Anfang der 2000er Jahre engagiert sich die sechsfache Mutter vor allem ehrenamtlich für die amerikanische Schulpolitik, gründete ein Kinderhilfswerk und nimmt an zahlreichen Charity-Events teil.