Filmfans haben dem kreativen Verstand von George Lucas einiges zu verdanken: Der aus Kalifornien stammende Produzent, Drehbuchautor und Regisseur erfand Mitte der 1970er einen ganzen Sci-Fi-Kosmos voller Abenteuer, und erweckte sein Universum mit nur einem Film zum Leben: "Star Wars". Doch Lucas hatte fast zeitgleich noch eine andere Filmidee: Eine Serie aus Abenteuerfilmen über einen Archäologen, der mit Hut und Peitsche nach Artefakten sucht. Geboren war "Indiana Jones".
Da liegt es doch auf der Hand, dass es zwischen "Star Wars" und "Indiana Jones" ein paar Querverweise gibt, mehr noch sich viele Anspielungen auf "Star Wars" in den Indy-Filmen verstecken. Mal ganz unabhängig davon, dass sie sich einen Helden teilen: Als Han Solo wurde Harrison Ford der Welt bekannt, als Indiana Jones wurde er unsterblich. Und auch Film-Komponist John Williams gab beiden Filmreihen ihre legendären Melodien. Doch was aus "Star Wars" findet sich noch bei Indy?
Hieroglyphen aus einer weit, weit entfernten Galaxis
Clever versteckt: In "Jäger des verlorenen Schatzes" erlaubten sich die Set-Designer einige Späße, als sie das Verließ entwarfen, in dem Indy die Bundeslade findet. Aufmerksame Zuschauer sollten eine Säule neben Indiana Jones beobachten, denn auf ihr verstecken sich die kultigen "Star Wars"-Roboter C-3PO und R2-D2 als Hieroglyphen.
Was steht denn da auf dem Flugzeug?
Noch früher im ersten Indy-Film ist eine noch subtilere Anspielung auf den Sternenkrieg versteckt: In der Eröffnungsszene steht auf dem Flugzeug von Jock die Registrierungsnummer OB-CPO. Eine – gut versteckte – Referenz auf zwei der beliebtesten "Star Wars"-Charaktere: Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi und C-3PO.
Personalüberschneidungen
George Lucas, Harrison Ford und John Williams arbeiteten erst bei "Star Wars", dann an den Indy-Filmen. Für viele andere Mitwirkende kam es umgekehrt: Lawrence Kasdan wurde engagiert, um "Jäger des verlorenen Schatzes" zu schreiben und durfte für Lucas dann gleich die "Star Wars"-Drehbücher polieren. Kathleen Kennedy produzierte alle Indy-Filme und ist seit 2015 die Chef-Produzentin hinter den neuen "Star Wars"-Filmen. Rick McCallum und Jonathan Hales arbeiteten 1992 für die TV-Serie "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" und arbeiteten 10 Jahre später mit George Lucas an der "Star Wars"-Prequeltrilogie.
Teil 2 muss düsterer als das Original sein
Für viele "Star Wars"-Fans gilt der zweite Film der Reihe, "Das Imperium schlägt zurück", als der beste Teil. Sein Erfolgsrezept: Er ist deutlich ernster und düsterer als sein Vorgänger. Daher wollte George Lucas auch für den zweiten Indy-Film "Indiana Jones und der Tempel des Todes" eine düsterere Stimmung. Das erklärt die vielen Horror-Elemente des Films. Sowohl Lucas als auch Regisseur Steven Spielberg gaben später zu, es mit der Düsternis in Indy 2 zu sehr übertrieben zu haben.
Die Party steigt bei Herrn Kenobi
Die fulminante Eröffnungsszene aus "Indiana Jones und der Tempel des Todes" spielt in einem Nachtclub. Als Indy und Willie diesen fluchtartig verlassen, ist kurz der Name des Clubs in Leuchtbuchstaben zu sehen. Er heißt "Club Obi-Wan". Das ist natürlich eine Anspielung auf den "Star Wars"-Helden Obi-Wan Kenobi.
Das klang doch wie ein Lichtschwert …
Als in "Indiana Jones und der Tempel des Todes" die Barsängerin Willie bei einem Ritual im titelgebenden Tempel geopfert werden soll, öffnen sich die Bodenluken zum Lava-Becken. Dabei ertönt exakt das Geräusch, dass in den "Star Wars"-Filmen zu hören ist, wenn Darth Vader sein Lichtschwert einschaltet. Ein lustiger Insider des Tontechnikers Ben Burtt, der an beiden Filmreihen arbeitete.
Ein sehr imperiales Piano
Auch im dritten Indy-Film "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" versteckt sich ein Hinweis auf Darth Vader. Als Indy auf Donovans Party ist, kommt dessen Frau kurz in den Raum, um ihm etwas mitzuteilen. Dabei ist leise im Hintergrund zu hören, wie auf der Party jemand auf dem Piano den "Imperial March" spielt, jenes Musikstück, das immer ertönt, wenn Darth Vader auftritt.
Selbe Wortwahl bei Han Solo und Indiana Jones
Es ist der berühmteste Insider der "Star Wars"-Reihe: Einmal pro Film sagt eine Figur den Satz: "Ich hab‘ da ein ganz mieses Gefühl." Es ist also ein ganz besonderer Fanservice-Moment, als Harrison Ford in "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" in einer Gefahrensituation tief einatmet und dann was sagt? Genau: "Ich hab' da ein ganz mieses Gefühl."