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"Nicht die erste Wahl für Gandalf": Statt Ian McKellen wollte man James Bond-Star

Ian McKellen
War Ian McKellen etwa nicht die erste Wahl für den "Gandalf"? IMAGO / ZUMA Wire

Ian McKellen ist seit vielen Jahren eine feste Größe im Hollywood-Geschäft und kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. In einem Interview sprach der 84-Jährige über seine Rolle als Gandalf und seine Entschlossenheit, noch lange nicht mit der Schauspielerei aufzuhören.

Spätestens als Zauberer Gandalf aus dem "Herr der Ringe"-Universum und als Magneto in der "X-Men"-Reihe wurde Ian McKellen als Filmdarsteller auf der ganzen Welt bekannt. Doch auch davor machte er sich einen Namen als Schauspieler. So wurde er 1999 wegen seiner Rolle in "Gods and Monsters" mit den Chlotrudis Award als bester Schauspieler ausgezeichnet und für den Oscar nominiert. Nun ist der Hollywoodstar stolze 84 Jahre alt - und denkt noch lange nicht ans Aufhören, wie er in einem Interview mit "Variety" verriet.

"Ich war noch nie arbeitslos, aber ich weiß, dass mir jeden Moment etwas zustoßen kann, das mich daran hindert, jemals wieder zu arbeiten", erklärte er, "aber solange die Knie noch halten und das Gedächtnis intakt ist, warum sollte ich nicht weitermachen? Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich in der Schauspielerei inzwischen recht gut bin."

"Fast über Nacht änderte sich alles in meinem Leben zum besseren"

Zudem sprach McKellen auch über sein Outing. "Fast über Nacht änderte sich alles in meinem Leben zum besseren - meine Beziehungen zu Menschen und meine ganze Einstellung zur Schauspielerei", erinnerte er sich. Bevor er sich 1988 öffentlich outete, zog es der 84-Jährige vor, sich zu verwandeln, um Figuren zu spielen. Danach versuchte er, eine persönliche Bindung zu seinen Rollen zu finden.

"Die Art von Schauspielerei, in der ich gut war, drehte sich um Verkleidung - lustige Stimmen und seltsame Bewegungen", erklärte er, "es ging darum, die Welt zu belügen. Ich war nicht mehr in der Situation, dass ich neben der Figur herlief und sie dem Publikum erklärte. Ich wurde einfach die Figur."

Weiter erklärte er: "Menschen, die nicht schwul sind, wissen einfach nicht, wie sehr es einem schadet, wenn man lügt und sich schämt." Der Schauspieler sei "zu einer Zeit aufgewachsen, als es für mich illegal war, mit einem Mann Sex zu haben. Und das ist noch gar nicht so lange her."

 

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Ein anderer Gandalf als Ian McKellen - heute unvorstellbar

Auch sprach der 84-Jährige über die Erfahrung, nicht immer die erste Wahl zu sein: Für seine Rolle im britischen Thriller "The Critic" (Regie: Anand Tucker), der am 7. September beim "Toronto International Film Festival 2023" Premiere feierte, war eigentlich Simon Russell Beale vorgesehen. Aber weil Corona die Produktion verzögerte, war Beale mit anderen Projekten beschäftigt - weswegen McKellen angefragt wurde.

"Ich glaube nicht, dass man jemals die erste Wahl ist", erklärte er und kam auf die Rolle Gandalf zu sprechen, die er im "Herr der Ringe"-Kosmos verkörperte, "ich war sicherlich nicht die erste Wahl für Gandalf. Tony Hopkins hat es abgelehnt. Sean Connery ganz sicher auch. Jetzt kommen sie alle aus der Deckung und ich hoffe, dass sie sich dumm vorkommen."

 

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