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Geschworene befinden Boris Becker für schuldig

Entscheidung gefallen: Geschworene sprechen ihn schuldig
Entscheidung gefallen: Geschworene sprechen ihn schuldig MAGO / Revierfoto

Der frühere Tennisstar Boris Becker ist wegen Falschangaben im Insolvenzverfahren schuldig gesprochen worden. Das hat die Jury in London jetzt entschieden.

Im Londoner Strafprozess gegen Boris Becker (54) haben die Geschworenen den deutschen Ex-Tennisstar in vier von insgesamt 24 Anklagepunkten für schuldig befunden. Der 54-Jährige habe seinem Insolvenzverwalter Teile seines Vermögens vorenthalten, entschied die Jury am Freitag. Becker könnte damit theoretisch eine Haftstrafe drohen. Jetzt muss Richterin Deborah Taylor noch über das Strafmaß entscheiden.

Boris Becker: Strafmaß entscheidet sich am 29. April

 

Nach Informationen des Senders RTL sagte ein Staatsanwalt, dass Becker, wenn er eine Haftstrafe bekommt, direkt am 29. April ins Gefängnis müsse. An diesem Tag wird auch das Strafmaß verkündet.

Die Anklage warf Becker vor, nach seiner Privatinsolvenz 2017 mehrere Vermögenswerte wie Konten, Immobilien und Trophäen vorsätzlich dem Zugriff seines Insolvenzverwalters entzogen zu haben. Insgesamt umfasste die Anklage 24 Punkte. Die Tennis-Legende wies die Anschuldigungen bis zuletzt zurück. 

Der am 21. März begonnene Prozess war am vorigen Mittwoch wegen Corona-Infektionen zweier Geschworener vertagt worden. Anklägerin Rebbeca Chalkley hatte ihre Befragung am Montag beendet. Am Dienstag hielten Staatsanwaltschaft und Verteidigung ihre Plädoyers, seit Mittwoch haben sich die Geschworenen zurückgezogen, um über einen Schuld- oder Freispruch zu beraten.