William Friedkin (†87), Regisseur von Kultfilmen wie "The French Connection" und "Der Exorzist", ist tot. Wie seine Frau Sherry Lansing, mit der er seit 1991 verheiratet war, laut dem britischen "The Guardian" mitteilte, starb er am Montag in Los Angeles. Die genaue Todesursache ist noch nicht bekannt. Friedkin wäre am 29. August 88 Jahre alt geworden. Mit dem Film "Der Exorzist" schockierte Friedkin 1973 Zuschauer auf der ganzen Welt. Der Film erhielt zehn Oscar-Nominierungen und wurde von Kritikern als "der gruseligste Film aller Zeiten" bezeichnet. Ein Jahr zuvor, 1972, gewann er den Oscar für die beste Regie für den Thriller "The French Connection - Brennpunkt Brooklyn". Sein Werk, insbesondere die spektakuläre Verfolgungsjagd mit Gene Hackman und Roy Schneider, ging in die Filmgeschichte ein. Der Film erhielt insgesamt fünf Oscars, darunter den Oscar für den besten Film.

William Friedkin gilt als wichtiger Vertreter der "New Hollywood"-Ära

Friedkin zählte zur "New Hollywood"-Elite der Siebzigerjahre, zu der auch namhafte Regisseure wie Roman Polanski, Francis Ford Coppola und Martin Scorsese gehörten. Gemeinsam schufen sie wegweisende Filme. Ein Film von Friedkin, "Atemlos vor Angst", war an den Kinokassen jedoch ein Misserfolg. Der Abenteuerthriller kam 1977 in die Kinos, einen Monat nach dem Start von "Star Wars", und hatte gegen den Erfolg des letzteren keine Chance. Friedkin führte auch Regie in weiteren Thrillern wie "Cruising" (1980), "Jade" (1995) und "Die Stunde des Jägers" (2002). An seine früheren Erfolge konnte er nicht mehr anknüpfen. 

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Der 1935 in Chicago geborene Arbeitersohn arbeitete sich nach der Schule bei einem Fernsehsender vom Laufburschen zum Regisseur von Live-Sendungen hoch. Sein Wunsch, Filmemacher zu werden, wurde durch den Filmklassiker "Citizen Kane" von Orson Welles inspiriert, den er als junger Mann gesehen hatte. Bereits sein erster Dokumentarfilm über einen zum Tode Verurteilten gewann 1962 einen Festivalpreis. 1965 debütierte Friedkin in Hollywood mit dem Musikfilm "Good Times" über das Popduo Sonny und Cher. 2013 wurde er bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet.