William Friedkin wollte 1973 einen Meilenstein im Genre des Horrors setzen und drehte "Der Exorzist", ein Film, der auf dem gleichnamigen Roman basiert. Für das Meisterwerk gab es gleich zwei Oscars und die Rezeption als einer der erfolgreichsten Horrorfilme aller Zeiten.

"Der Exorzist" erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens namens Regan (Linda Blair), das von einem Dämon besessen wird. Ihre verzweifelte Mutter (Ellen Burstyn) sucht Hilfe bei zwei katholischen Priestern, die versuchen, den Dämon durch einen Exorzismus auszutreiben. Der Kampf gegen das Böse fordert schließlich schwere Opfer, bringt aber auch Hoffnung auf Erlösung.

Doch nicht nur vor der Kamera wurde es gespenstisch, rund um den Film haben sich seltsame Ereignisse zugetragen. So starben unmittelbar nach dem Kinostart neun Menschen, die in Verbindung zur Produktion standen. Zudem brannte das Haus nieder, das als Kulisse für den Exorzismus diente, doch das Zimmer von Regan blieb verschont. Alles Geschichten, die sich Horror-Fans gerne erzählen, doch es gibt einen weiteren Fakt, der sich als wahr und äußerst tragisch erwies.

Der Exorzist: Echter Mörder steht vor der Kamera

Neben all den Geschichten, die sich bereits um den Film drehen, gibt es eine besonders schreckliche, die sich als Wahrheit entpuppt hat. Die Szene, in der Mutter Chris ihre Tochter für eine Gehirnuntersuchung ins Krankenhaus bringt, wird von echtem Krankenhauspersonal begleitet. Darunter auch der Röntgenassistent Paul Bateson, der sogar einige Sätze mit Regan wechselt, als er sie auf den Untersuchungstisch legt. Die Szene gilt bis heute als einer der in Krankenhäuser realistischsten und zeigt die Prozedur schonungslos.

Vier Jahre nachdem die Szene mit Bateson im Kasten war, macht er jedoch auf andere Art schreckliche Schlagzeilen. Bateson tötete Addison Verrill, einen Gesellschaftsreporter für Variety. Nachdem die beiden eine wilde Nacht zusammen verbracht hatten, schlug Bateson mit einer Bratpfanne zu und erstach seine neue Bekanntschaft. Er schien die Tat umgehend zu bereuen und meldete sich anonym bei einer Zeitung, die über den Mord berichtete. Noch am selben Abend bekam die Polizei einen Hinweis auf Paul Bateson und verhaftete ihn wegen Mordes. 1979 wurde er schuldig gesprochen, doch das war womöglich nicht der einzige Mord. Sechs weitere Fälle sind bis heute ungeklärt, die Hinweise auf Bateson lieferten, aber nie bewiesen werden konnten.

Regisseur Friedkin besuchte seinen Laiendarsteller im Gefängnis und machte ihn zum Experten für Morde an Homosexuellen in seinem Film "Cruising" mit Al Pacino in der Hauptrolle.