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Er spielte Bobby Ewing in "Dallas": Was wurde aus Patrick Duffy?

Der Liebling aller Schwiegermütter: Patrick Duffy feiert am 17. März seinen 75. Geburtstag.
"Dallas"-Star Patrick Duffy. CBS Photo Archive / Getty Images

Patrick Duffy wird am 17. März 75 Jahre alt. Berühmt wurde der Schauspieler mit der Kultserie "Dallas", in der er die Rolle des Bobby Ewing spielte. Doch was macht Duffy heute?

Mit seinem stets strahlenden, jungenhaften Lächeln bildete er den Gegenpol zu seinem ewig grimmigen Serienbruder: In "Dallas" verkörperte Patrick Duffy Bobby Ewing, den sympathischen Gegenspieler des großen TV-Ekels J.R. (Larry Hagman). Die Rolle in der Seifenoper machte den Schauspieler zum Frauenschwarm - zumindest in einer bestimmten Generation. Denn wie Duffy 2010 im teleschau-Interview erklärte, bekam er tatsächlich "so gut wie keine" Heiratsanträge: "Ich war eben Bobby, der gute Junge und Saubermann", sagte Duffy, "Ich bekam weder Heiratsanträge noch Wochenend-Einladungen oder zweifelhafte Fotos geschickt. Ich dachte schon: Vielleicht mache ich irgendetwas falsch! Aber ich war wohl eher der Schwiegermutter-Typ." Und der nette Junge von nebenan ist der Schauspieler, der am 17. März seinen 75. Geburtstag feiert, irgendwie auch immer geblieben.

Dabei kannte seine Popularität in den 80er-Jahren buchstäblich keine Grenzen: Als Duffy für ein Jahr aus "Dallas" ausstieg, ging die Einschaltquote dramatisch zurück, Fans von Alaska bis Japan begehrten auf. Auf Bitten seines Freundes Larry Hagman - und dank einer Gage von drei Millionen Dollar - kehrte Duffy dann in die Serie zurück. Dass Bobbys Tod nur ein böser Traum gewesen sei, mussten die Drehbuchautoren deshalb den Zuschauern weismachen.

Traumhaft verlief hingegen die Karriere von Patrick Duffy - vielleicht auch, weil seine Sterne gut standen: Der irischstämmige Schauspieler wurde am St. Patrick's Day, am 17. März 1949 in Townsend, Montana, geboren. Wobei Duffy sich sicher ist, dass sein Erfolg kein Zufall war: "Glück hat, wer hart dafür arbeitet", erklärte er einst in einem Interview. Und zunächst sah es auch so aus, als ob er sein Geld mit "harter Arbeit" verdienen würde. Er sei eigentlich Schreiner von Beruf, sagte er 2022 dem Magazin "Time & Leisure": "Ich ging bei meinem Vater in die Lehre und war eigentlich ein guter Schreiner." Danach habe er als nächsten Schritt an der Universität Architektur studieren wollen. "Aber dann nahm mich mein Schauspiellehrer an der High School kurz vor dem Abschluss zur Seite und sagte, dass ich vielleicht eine Karriere am Theater machen könnte, und das änderte den Lauf meines Lebens", so Duffy.

"Dallas"-Star Patrick Duffy: Bescheiden und bodenständig

Foto: RTL, Patrick Duffy und seine "Eine starke Familie"-Co-Stars.

So begann er Anfang der 70er-Jahre ein Theaterstudium an der Universität in Seattle, das er erfolgreich abschloss. Nach Auftritten in Werbespots und kleineren TV-Rollen gelang ihm 1977 der Durchbruch als männliche Nixe in der Serie "Der Mann aus dem Meer". Die Serie lief zwar nur eine Staffel lang, das frühe Ende ermöglichte ihm aber 1978 den Einstieg bei "Dallas", das sich schnell zum TV-Straßenfeger entwickelte. Der riesige Erfolg der Serie veränderte ihn aber nicht: "Ich wohne in einem schönen Haus, esse aber nicht jeden Morgen Kaviar, und mein Autopark hat sich nur geringfügig vergrößert", behauptete Duffy einst.

Eine gewisse Gelassenheit und innere Ruhe zeichnete den seit Jahrzehnten praktizierenden Buddhisten immer aus: "Alles, was wir tun, hat Konsequenzen, und die müssen wir akzeptieren", sagte er 2010 im teleschau-Interview, "wir können weder die Umwelt noch andere Leute noch die Natur dafür verantwortlich machen. Es ist alles deine Schuld - oder dein Nutzen - oder deine Verantwortung." Erstaunlich war in diesem Zusammenhang auch die Reaktion auf den Tod seiner Eltern, die 1986 von jugendlichen Einbrechern in ihrem Restaurant in Boulder erschossen wurden: "Ich hatte Mitleid mit den Mördern: So jung, und das ganze Leben ruiniert", erklärte Duffy.

Eine weitere Quelle seiner gelassenen Bodenständigkeit ist sicherlich seine eigene Familie: Mit seiner ersten Ehefrau Carlyn, einer ehemaligen Balletttänzerin, war er von 1974 bis zu ihrem Tod 2017 glücklich verheiratet. Privat scheint er dabei tatsächlich seiner größten Rolle nach "Dallas" zu ähneln: Von 1991 bis 1998 spielte er in der Comedyserie "Eine starke Familie" den liebevollen Familienvater Frank. Denn auch Duffy spricht mit Stolz über seine beiden Söhne Padraic und Conor, die beide "brillante, wunderbare Frauen" geheiratet hätten und ihm vier Enkel schenkten, mit denen er gerne Zeit verbringt.

Patrick Duffy: Neues Liebesglück mit Linda Purl

Foto: Pascal Le Segretain / Getty Images, Patrick Duffy und seine Frau Linda Purl.

Bis heute ist Duffy immer wieder im Fernsehen zu sehen, hat Gastauftritte in Serien wie "Seattle Firefighters" und "Navy CIS", zuletzt war er zudem erneut in seiner Rolle als Familienpatriarch Stephen Logan in der Soap "Reich und schön" zu sehen. Auch als Bühnenschauspieler ist Duffy inzwischen gefragt: 2022 ging er mit dem Stück "Catch Me If You Can" auf Tournee - an der Seite seiner neuen Lebensgefährtin, der Schauspielerin Linda Purl ("Matlock", "The Office").

Beide hatten sich 2020 über einen gemeinsamen Freund kennengelernt, konnten dann aber zunächst während des Corona-Lockdowns nur per Videochat miteinander Kontakt halten, wie Duffy dem "Time & Leisure"-Magazin erzählte. Irgendwann habe er dann die lange Fahrt von seiner Ranch in Oregon zu ihrem Haus in Colorado unternommen, seitdem sind die beiden Schauspieler ein Paar. Und Duffy ist nicht nur dankbar über seine neue Liebe, sondern genießt es auch, mit ihr auf der Bühne zu stehen: "Die Tatsache, dass wir zusammen arbeiten und zusammen nach Hause kommen, ist einfach der einfachste Weg, mit dieser Art von Zeitplan umzugehen. Und außerdem kann ich Händchen halten und meinen Co-Star küssen, was ich in den letzten 50 Jahren nie tun konnte!"

Das Original zu diesem Beitrag "Er spielte Bobby Ewing in "Dallas": Was wurde aus Patrick Duffy?" stammt von "Teleschau".