Bereits in den 1960er-Jahren gründeten Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin die Comedy-Gruppe "Monty Python". Mit ihrer Sketch-Show bei der BBC "Monty Python's Flying Circus" wurden sie weltberühmt und machten sich spätestens mit ihren Filmen "Ritter der Kokosnuß" und "Das Leben des Brian" für ganze Generationen unsterblich.
Die spezielle Art des Humors und die Gruppendynamik beeinflussen Filme und Serien bis in die Gegenwart. Offiziell gab die Gruppe im Jahr 1983 ihre Trennung bekannt, doch im Laufe der Jahre haben sie mehrere Reunion-Projekte realisiert, darunter die Bühnenshow "Monty Python Live (Mostly)" im Jahr 2014. Zuletzt war John Cleese bei der deutschen Version von "LOL: Last One Laughing" in Staffel als Gaststar zu sehen. Sonst ist es inzwischen eher ruhig um die Gruppe geworden. Höchste Zeit also ein paar spannende Hintergrundfakten zu Monty Python zu sammeln.
1. Der Name der Gruppe
Die Comedy-Gruppe war auf der Suche nach einem Namen, der möglichst nach einer realen Person klang, gleichzeitig aber vollkommen wahllos erschien. Daher entschied man sich für den Namen "Monty Python". Es war eine bewusste Entscheidung, einen Namen zu wählen, der keinen spezifischen Sinn hatte und auf den ersten Blick keinen Bezug zur Comedy hatte.
2. BBC bangte um die Zuschauer
Die BBC hatte anfangs Angst, einige der Inhalte von "Monty Python's Flying Circus" zu veröffentlichen, und forderte Änderungen. Die Mitglieder der Gruppe fügten jedoch absichtlich noch mehr kontroverse Elemente hinzu, um ihre künstlerische Freiheit zu vermitteln. Die Sendung wurde zu einem ihrer größten Erfolge.
3. Die Gruppe schuf einen echten Ohrwurm
Das berühmte Lied "Always Look on the Bright Side of Life" aus dem Film "Das Leben des Brian" wurde von Eric Idle geschrieben. Die Gruppe führt damit die Kreuzigung von Brian ins Absurde und lässt die zum Tode Verurteilten fröhlich mitwippen. Bis heute sorgt der Song für gute Laune, obwohl sein eigentlicher Kontext eine Folterszene war.
4. Akademiker machen die besseren Witze
Graham Chapman war der Einzige, der einen Doktortitel hatte in der Gruppe. Er promovierte in Medizin und nutzte seinen Titel oft in Sketchen, in denen er den "Doktor" spielte.
5. Film wird durch Beatle gerettet
Das Geld war knapp bei "Das Leben des Brian". Es fehlten zur Produktion noch mindestens vier Millionen Dollar. Das berichtete Eric Idle auch seinem Freund und Ex-Beatle George Harrison. Dieser zögerte nicht lange und gründete eine Produktionsfirma und steuerte das fehlende Geld einfach bei. Noch mehr Musik? Zu den Sponsoren von "Die Ritter der Kokosnuß" gehörten Led Zeppelin, Pink Floyd, Genesis und Elton John.
6. Ein Durcheinander der Rollen
In "Die Ritter der Kokosnuß" verkörpern die Mitglieder von Monty Python alle mehrere Rollen. Michael Palin ist gleich in neun teilweise sehr unterschiedlichen Rollen zu sehen. Das führte auch zu Problemen beim Dreh, da die Figuren sich teilweise gegenüberstanden und miteinander redeten.
7. Kulissen Zweitverwertung
Wie praktisch war es für Gruppe, dass Franco Zeffirellis seinen Mehrteiler "Jesus von Nazareth" gerade in Tunesien abgedreht hatte und Monty Python neben Kulissen auch Kostüme und Requisiten übernehmen konnten. Damit konnte ordentlich Geld gespart werden und weitere Kostüme für Römer und Juden geliehen werden konnten.
8. Umstrittener Film
"Das Leben des Brian" sorgte bereits im Vorfeld für große Unruhen innerhalb der Religionsgemeinschaft. Die Kritik wuchs und viele Kinos wollten den Film erst gar nicht zeigen, aus Angst selbst zur Zielscheibe zu werden. Schlussendlich führte die Berichterstattung im Vorfeld zu hohen Einnahmen an den Kinokassen.
9. Der Mann im Hintergrund
Terry Gilliam spielte meist nur kleinere Rollen in den Sketchen und hielt sich im Hintergrund. Dennoch sorgte er für die Unverwechselbarkeit der Monty Python Sketche, denn er schuf die Animationen, die meist aus ausgeschnittenen Bildern bestanden und am Anfang von "Das Leben des Brian" eine ganz eigene Geschichte erzählen.
10. Einfluss auf moderne Technik
Der berühmte Sketch über Dosenfleisch der Marke Spam sorgte tatsächlich für die Benennung unerwünschter Emails in einem eigens dafür vorgesehenen Ordner. Auch die Programmiersprache Python geht auf die Komikertruppe zurück, da der Autor Guido van Rossum großer Verehrer der Gruppe war.