Auf einer "Black Lives Matter"-Demonstration in Los Angeles am 6. Juni 2020 hat sich Schauspieler Michael B. Jordan direkt an die großen Filmstudios in Hollywood gewendet. In seiner Rede machte er auf Ungleichheiten in der Unterhaltungsindustrie aufmerksam und forderte die Produzenten im Filmgeschäft auf, aus Solidarität zur "Black Lives Matter"-Bewegung Inklusion schwarzer Mitarbeiter stärker zu fördern.
"Ich will, dass wir in schwarze Kollegen investieren"…
… so der Star, der aus Filmen wie "Creed" oder dem Marvel-Blockbuster "Black Panther" bekannt ist. Er "nutze seine Macht, um Diversität zu fordern", doch es sei "an der Zeit für die Studios, dies auch zu tun". Die Demo fand direkt vor einer US-amerikanischen Künstleragentur, der ICM (International Creative Management) statt. Dementsprechend wendete sich Jordan immer wieder direkt an die ausführenden Kräfte des Geschäfts:
"Ihr habt euch zu einer 50/50 Gleichstellung der Geschlechter bekannt. Was ist die Herausforderung darin, sich für Schwarze einzusetzen?", fragte er. "Lasst uns die Dunkelheit ans Licht bringen: Schwarze Kultur sind für euch die Sneaker, der Sport und die Komödianten, die ihr so liebt." Dieses Denken bezeichnet der 33-Jährige als "Diskriminierung", die es gegen Schwarze in "jedem Lebensaspekt" in den USA gäbe. "Könnt Ihr helfen, schwarze Marken zu finanzieren, schwarze Firmen, schwarze Anführer, schwarze Organisationen?", so Jordan unter großem Beifall.
Bekannt wurde Michael B. Jordan in den frühen 2000ern in der TV-Serie "The Wire", wo er den mit Drogen dealenden Teenager Wallace verkörperte. Mit dem Film "Chronicle – Wozu bist du fähig?" stieg er in Hollywood auf, ergatterte Blockbuster wie "Fantastic Four" oder "Creed". Mit seinen jetzigen Aussagen schließt er sich Stars wie John Boyega, Jamie Foxx, Evan Rachel Wood, Ariana Grande und vielen weiteren an, die die "Black Lives Matter"-Bewegung lautstark unterstützen.
Auch Schauspieler Dwayne Johnson wandte sich in einer emotionalen "Black Lives Matter"-Botschaft direkt an US-Präsident Donald Trump. Der Regisseur Steve McQueen, der mit "12 Years a Slave" einst den Oscar für den Besten Film des Jahres gewann, kündigte außerdem zwei Filme zum ermordeten George Floyd an, dessen Tod durch Polizeibrutalität die Bewegung auslöste und weltweit für Empörung sorgte. Wir haben für euch außerdem fünf Dokumentationen und mehrere Spielfilme zusammen getragen, mit denen ihr euch mit dem Thema auseinander setzen könnt.