Arnold Schwarzenegger: Zu diesen Erziehungsmaßnahmen griff er bei seinen Kindern

1990 hatte Arnold Schwarzenegger (75) einen riesigen Erfolg mit seiner Action-Komödie "Kindergarten Cop": Darin versucht er, eine Horde Kinder mit Drill-Sergeant-Methoden zu bändigen. Und auch bei der Erziehung seiner eigenen fünf Kinder griff er offensichtlich zu drastischen Maßnahmen. Heute sind seine Kinder Katherine Eunice Schwarzenegger (32), Christina Maria Aurelia Schwarzenegger (31), Patrick Arnold Shriver Schwarzenegger (29), Christopher Sargent Shriver Schwarzenegger (24) – alle aus der Ehe mit Ex-Ehefrau Maria Shriver (66) – sowie sein unehelicher Sohn Joseph Baena (24) erwachsen und können über die Geschichten lachen.

Mit "people.com" sprach der ehemalige Bodybuilder, Schauspieler und Politiker nicht nur über sein neues Buch "Be Useful: Sieben einfache Regeln für ein besseres Leben", das am 10. Oktober erscheint, sondern auch über seinen ganz eigenen Stil der Kindererziehung. Mit von der Partie bei Arnold Schwarzeneggers Interview ist auch seine Älteste Katherine mit ihrer dreijährigen Tochter Lyla – und berichtet über Papas Methoden: "Lyla, ich habe dir bereits gesagt, dass du die Schuhe nicht dort hinstellen sollst. Behalte deine Schuhe an oder du räumst sie weg – du lässt sie aber nicht dort vor dem Kamin liegen, denn weißt du, was Papa getan hat? Als ich meine Schuhe zweimal dort gelassen habe? Beim dritten Mal hat er sie vor meinen Augen verbrannt – und ich habe geweint."

Katherine erzieht die beiden Enkel von Arnie – mit Ehemann Chris Pratt (44) hat sie die Töchter Lyla Maria und Eloise Christina (1) – ebenfalls strikt. Arnold Schwarzenegger bestätigt schmunzelnd: "Sie verwendet nun die gleichen Methoden, die sie zum Weinen gebracht haben und über die sie sich beschwert hat." 

Erst vor kurzem verriet Katherine in einem Interview mit dem Radiosender "SiriusXM", welche große Belastung die Berühmtheit ihres Vaters während ihrer Pubertät gewesen sei: "Als ich älter wurde, interessierten sich die Burschen in meiner Klasse viel mehr für meinen Vater. […] Mein Vater hat uns in einem Hummer-Geländewagen ohne Fenster, Türen und Dach zur Schule gebracht. Und ich war so beschämt."

Doch nicht nur das älteste Kind von Arnold Schwarzenegger wurde "Opfer" seiner etwas unkonventionellen Erziehungsmethoden. Auch Patrick musste im Alter von neun Jahren ansehen, wie sein Vater seine Matratze aus dem Fenster warf – er hatte sein Bett nicht gemacht. Arnie bestätigt den Vorfall im Gespräch und berichtet: "Ich öffnete die Tür zum Balkon, hob die Matratze an und warf sie zusammen samt Bettwäsche, den Kissen und allem anderen runter. Ich sagte: 'Zwinge niemals jemanden, dein Zimmer aufzuräumen, deine Dusche zu putzen oder dein Bett zu machen – weil ich dir beigebracht habe, wie man das macht!'" Doch nicht nur die Unordnung erzürnte den Terminator, sondern auch die Verschwendung von Ressourcen.

Sohn Patrick war bekannt für seine langen, heißen Duschen – dem bereitete Arnold schon bald ein Ende. Er erinnert sich an den Streit mit seinem Sohn, bei dem er schrie: "Es ist vorbei, keine Duschen mehr. Fünf Minuten für eine Dusche und dann war's das – wir schalten sie aus." Natürlich ließ Arnie auf seine Worte Taten folgen. "Als ich in München war, gab es Duschen mit Zeitschaltuhren, in die die Leute Geld steckten – und wenn das Geld aufgebraucht war, kam das kalte Wasser. Ich sagte mir: 'Ich werde mir so eine besorgen' – und das habe ich auch getan. Und als er dann duschte und da drin pfiff und sang und dachte, Papa wäre nicht da, kam plötzlich die eiskalte Dusche. Und plötzlich hörten wir unten den Schrei", erinnert sich Arnold Schwarzenegger.

Wer die Lebensgeschichte von Arnold Schwarzenegger kennt, weiß seine Erziehungsmethoden einzuordnen – so auch seine Kinder. So begründet der heute 75-Jährige seine Entscheidungen damit, dass er kein "Drill Instructor" sein wollte, sondern selbst nicht viel hatte. "Ich bin einfach mit nichts aufgewachsen. Jedes Paar Schuhe, das ich hatte – und das war nur eins – habe ich jeden Tag gewaschen, gereinigt und aufgeräumt. Also war mein Credo: 'Ich möchte, dass ihr das Gleiche tut – auch wenn ihr viele habt.'"