In den 1980er- und 1990er-Jahren war Arnold Schwarzenegger die Action-Ikone schlechthin. Viele seiner Filme aus dieser Zeit gilten bis heute als Klassiker des Genres. Doch selbst ein Superstar wie die Steirische Eiche, so einer der vielen Spitznamen des österreichisch-US-amerikanischen Schauspielers, Ex-Politikers und -Bodybuilders, haut auch mal den ein oder anderen Flop raus – vor allem wenn man schon so lange sein Unwesen in Hollywood treibt wie Schwarzenegger. Zum Start seiner neuen Netflix-Serie "FUBAR" am 25. Mai hat TVSpielfilm.de drei der besten und drei der schlechtesten Filme von Äkschn-Arnie herausgesucht.
In seiner langen Filmkarriere hat Arnold Schwarzegger in so einigen Action-Klassikern mitgespielt. Doch ein paar richtig miese Gurken waren leider auch dabei. Hier die drei besten und schlechtesten Filme von Äkschn-Arnie.
Eine Gruppe von muskelbepackten Söldnern macht im zentralamerikanischen Dschungel Jagd auf einen blutrünstigen Außerirdischen – so die Prämisse von "Predator". Was im ersten Moment nach einem stumpfen Action-Streifen klingt, ist in Wahrheit einer der besten Actionfilme aller Zeiten. Bis heute begeistert der Klassiker mit seinen virtuos inszenierten Action-Sequenzen, extremer Spannung, seiner Kritik am (Vietnam-)Krieg und einem der wohl ikonischsten Film-Monster aller Zeiten. Und auch Scharzenegger überzeugt als cooler Söldner-Anführer jede Sekunde und haut einen ikonischen Spruch nach dem anderen raus. Drei Fortsetzungen sowie zwei Crossover-Filme mit dem "Alien"-Franchise zog "Predator" nach sich. Ein Prequel namens "Prey" startet am 5. August 2022 bei Disney+.
In seinem großen Durchbruch "Terminator" versprach Arnold Scharzenegger als nahezu unzerstörbarer Killerroboter aus der Zukunft noch: "Ich komme wieder." Und das tat er dann auch. In "Terminator 2 – Tag der Abrechnung" kehrte Schwarzenegger als T-800 zurück – dieses Mal aber als Beschützer für den späteren Anführer der Menschen im Kampf gegen die Maschinen. Sein Gegner: ein Killerroboter aus flüssigem Metall. "Terminator 2" hat wirklich alles, was ein Vertreter seines Genres braucht: brachiale Action, coole Sprüche ("Hasta la vista, Baby!"), spektakuläre Effekte – und dazu noch eine Prise Humor und Gefühl. Nicht umsonst landet James Camerons Meisterwerk bis heute auf den Top-Listen des Action-Genres immer ganz weit oben. Und auch mit keiner anderen Rolle wird Scharzenegger so eng in Verbindung gebracht wie mit der des Terminator. Leider waren die Nachfolgefilme des Franchise eher eine Enttäuschung.
Nach den teils doch eher ernsteren und düsteren Gewalt-Orgien der 1980er wandte sich Arnold Schwarzenegger in den 1990er-Jahren auch lustigeren Stoffen zu. Ein Highlight aus dieser Zeit ist ohne Frage die Action-Komödie "True Lies – Wahre Lügen". Darin spielt Schwarzenegger einen Top-Agenten einer Anti-Terroreinheit, dessen Frau (Jamie Lee Curtis) sich nach einer Affäre umsieht, weil sie ihn wegen seiner Scheinidentität als Handelsvertreter für Computer für einen Oberlangweiler hält. Als er das erfährt, spioniert er ihr hinterher und will ihr einen Denkzettel verpassen. Doch dann wird sie von Terroristen entführt. "True Lies" spielt meisterhaft mit den Klischees des Genres, weiß aber auch selbst mit coolen Action-Sequenzen und beeindruckenden Effekten zu glänzen. Und Schwarzenegger gibt sich herrlich selbstironisch – und liefert eine One-Liner-Parade der Extraklasse ab.
Nicht selten sind die ersten Filme von später gefeierten Schauspieler*innen wenig überzeugend. Und so war auch der Debütfilm von Arnold Schwarzenegger gelinde gesagt nicht sonderlich gut. In "Hercules in New York" sorgte er (damals noch unter dem Pseudonym Arnold Strong) in der Titelrolle als Sohn des griechischen Göttervaters Zeus für allerlei Chaos auf der Erde. Dabei war der B-Movie nicht nur inszenatorisch eine Katastrophe, auch die Geschichte sowie die Dialoge sind so unglaublich hohl, dass man es nicht fassen kann. Spektakulär schlecht ist auch Schwarzenegger. Der sprach im englischen Original-Ton noch mit so einem starken steirischen Akzent, dass er nachträglich synchonisiert werden musste. Wegen seiner unfreiwilligen Komik wird "Hercules in New York" heute unter einigen Schwarzenegger-Fans sogar als Kultfilm gefeiert.
In den 1990er-Jahren versuchte sich Arnold Schwarzenegger immer wieder sein Action-Image loszuwerden und wechselte öfter ins Comedy-Fach. Leider ging das nicht immer gut – wie "Junior" beweist. In der Komödie spielt der Hollywood-Star einen Wissenschaftler, der sich eine befruchtete Eizelle einsetzen lässt und tatsächlich schwanger wird. Doch anstatt das Experiment abzubrechen, entscheidet er sich dafür, das Kind zu bekommen. Und so durchläuft er all die Phasen, die auch Frauen während einer Schwangerschaft erleben. Die klischeehaften und peinlichen "Gags" machen diesen Film fast unerträglich.
Das peinlich-bunte Comic-Spektakel "Batman & Robin" gilt bis heute gemeinhin als der schlechteste Batman-Film aller Zeiten. Mit seiner peinlich-bunten Aufmachung, dem katastrophalen Schauspiel und dem respektlosen Umgang mit den Figuren fand der Streifen damals bei Kritikern wie Fans sogar so wenig Anklang, dass das Franchise lange Zeit als tot galt – bis "Batman Begins" den Dunklen Ritter wieder zum Leben erweckte. Spektakuläre 11 Nominierungen für den Anti-Oscar Goldene Himbeere bekam der Flop. Unter den Nominierten war wenig überraschend auch Arnold Schwarzenegger, der als Superschurke Mr. Freeze ausschließlich in One-Linern sprach, die einen Bezug zu Eis, Schnee o.ä. haben. Ein einziger (wenn auch unfreiwilliger) Angriff auf die Lachmuskeln!