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"Alf"-Star Max Wright ist tot: Hollywood trauert um Willie Tanner

Alf-Darsteller Max Wright ist tot
Alf-Darsteller Max Wright ist tot Montage

In der 80er-Sitcom "Alf" war er der Familienvater, der versuchte, das Chaos zu bändigen. Nun ist Max Wright alias Willie Tanner im Alter von 75 Jahren gestorben. Er erlag einem Krebsleiden.

Jeder kennt den verpeilten, mit tiefer Stimme sprechenden Außerirdischen "Alf". In den 80ern wurde die gleichnamige Sitcom mit der Familie Tanner und dem flauschigen Sidekick zum Kult. Familienvater und ständiges Mitglied der Serie war Willie Tanner, gespielt von Max Wright. Nun ist der Schauspieler im Alter von 75 Jahren verstorben.

Wie US-Medien übereinstimmend berichten, erlag Wright seiner langjährigen Krebserkrankung. Seit mehreren Jahren soll er an Lymphdrüsen- und Hautkrebs leiden. Seit dem Ende von "Alf" im Jahr 1990 produzierte Max Wright ein ums andere Mal Negativ-Schlagzeilen. 2001 zeigte ihn ein Video im Internet Crack-rauchend und wie er mit einem angeblichen Obdachlosen Sex hatte. In den Jahren 2000 und 2003 wurde er jeweils nach Autofahren unter alkoholisiertem Zustand festgenommen.

In Erinnerung bleibt der Darsteller dennoch mit seinen Auftritten als harmoniesuchender, aber stets überforderter Willie Tanner in mehr als 100 Episoden "Alf".

Max Wright haderte mit "Alf"

Imago

Max Wright in seiner Rolle als Willie Tanner in der "Alf"-Familie

Dabei betonte er selbst stets, wie unterfordert er sich mit der Rolle in der NBC-Sitcom fühle. Als gelernter Theaterschauspieler musste Wright bei der Produktion der "Null Problemo"-Show mit Arbeitsweisen leben, die er als seiner Ausbildung nicht angemessen empfand. Den Hype um "Alf" konnte Wright daher nie nachvollziehen.

Gegenüber der BILD verriet Reiner Dettlinger, Lebenspartner von Wright, einst: "Max redet da mit niemandem gerne drüber. Auch in der Familie weiß jeder, dass 'Alf' nicht angesprochen werden sollte. Er fühlt sich geehrt, dass die Menschen immer noch daran festhalten. Aber er versteht es nicht. Er hat den Hype nie verstanden!"

Als Theaterschauspieler erhielt er 1998 eine Tony-Nominierung für seine Rolle in dem Anton Chekhow-Stück "Ivanov". Sein Debüt am Broadway feierte er bereits 1968 in dem Drama "Die große weiße Hoffnung" von Martin Ritt.

Nach seiner Station im Fernsehen als Winnie Tanner bei "Alf" ergatterte er keine größeren Rollen mehr, seine Darstellung des Managers in dem "Friends"-Café Central Perk gehörte noch zu den bekanntesten Auftritten. Wright lebte jahrelang in einem bescheidenen Appartement in Kalifornien, die Krebserkrankung machte ihm zu schaffen. Erst als er vor einigen Jahren Reiner Dettlinger, einen Krankenpfleger aus Deutschland, über eine Online-Datingplattform kennenlernte, normalisierte sich sein Leben wieder.

Max Wright hinterlässt einen Sohn und seine Tochter. Seine Ehefrau Linda Ybarrondo starb im Jahr 2017. Nach ihrem Tod lebte er in einer Beziehung mit Reiner Dettlinger, bis zu seinem Tod.

Auf Twitter finden sich bereits die ersten Trauerbekundugen. Serienmacher Seth MacFarlane ("Family Guy") schreibt dort: "Ein lustiger und talentierter Schauspieler. Traurige Nachricht von seinem Tod. Wer wird Alf jetzt in Schach halten?"




Der Hollywood-Reporter Perez sprach Wright ein großes Lob aus: "Ich bin mit der Show aufgewachsen. Danke für die vielen Lacher, Max Wright."