Der US-Schauspieler Danny Masterson ist wegen Vergewaltigung zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Richterin Charlaine Olmedo setzte das Strafmaß am Donnerstag in Los Angeles fest, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Masterson war Ende Mai in einem Strafprozess schuldig gesprochen worden.
Masterson hatte alle Vorwürfe gegen sich stets bestritten und vor Gericht geäußert, sämtliche sexuellen Handlungen seien einvernehmlich gewesen. Dennoch hatten zwölf Geschworene ihn in zwei Fällen für schuldig befunden. Im Fall einer dritten Frau, die ebenfalls Vergewaltigungsvorwürfe gegen Masterson äußerte, waren die Geschworenen sich nicht einig geworden.
Die zwei Vergewaltigungen, für die er nun ins Gefängnis muss, haben sich im Jahr 2003 ereignet.
Im Jahr 2017 begannen die polizeilichen Untersuchungen gegen Masterson. Unter den Frauen, die Klage erhoben, befand sich auch eine frühere Beziehungspartnerin des Schauspielers. Die Damen schilderten ähnliche Begebenheiten, in denen Masterson sie in seinem Wohnsitz betäubte und dann sexuell übergriffig wurde. Im Verlauf des Gerichtsverfahrens wurde auch die umstrittene Organisation Scientology, die sich selbst als Kirche bezeichnet, thematisiert. Masterson ist dort Mitglied und zeitweise gehörten auch die Klägerinnen dieser Organisation an, wie von US-Medien berichtet wurde.
Seit 2011 ist Masterson mit der Schauspielerin Bijou Phillips verheiratet, und das Paar hat eine gemeinsame Tochter. Bekannt wurde der Schauspieler durch seine Rolle in der Comedyserie "Die wilden Siebziger", in der er von 1998 bis 2006 den immer mit Sonnenbrille ausgestatteten Charakter Steven Hyde verkörperte.
Mit der Freiheitsstrafe von 30 Jahren hat Masterson das in den USA höchstmögliche Strafmaß für seine Taten bekommen. Eine Freilassung ist damit frühestens nach etwas über 25 Jahren möglich.