"Feiern Sie mit uns unsere Liebe zu Essen, Handwerk, Freundschaft und bemerkenswerten Frauen", heißt es bei modernprairie.com – und damit sind die thematischen Schwerpunkte auch schon genannt. Es gibt viel Lesestoff, Veranstaltungsangebote, einen Podcast und nicht zuletzt einen Shop. Wie aber ist Melissa Gilbert, die es als Laura Ingalls in der Serie "Unsere kleine Farm" in den 1970er- und 80er-Jahren zu Weltruhm gebracht hatte, auf diese Projektidee gekommen?
Melissa Gilbert will Treffpunkt für Ü50-Frauen schaffen
In einem Interview mit CNN nimmt Melissa Gilbert zunächst Bezug auf die Corona-Zeit. Sie habe in den langen Monaten der Pandemie noch einmal völlig neu erlebt, wie wichtig die kleinen Dinge im Leben sind. Gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin Nicole Haase habe sie sich dann entschlossen, einen Ort zu kreieren, an dem sich Frauen ihres Alters treffen und ihre Erfahrungen teilen können. Die Themenvielfalt sei enorm, von den hormonellen Veränderungen im Körper über die eigenen Ängste und Freuden im Alltag bis hin zu den Lebensinhalten, wenn die Kinder endgültig das elterliche Zuhause verlassen. "Wir möchten, dass Frauen über 50 wissen, dass wir sie sehen und hören und dass sie nicht allein sind", sagt Gilbert. "Sie sind wichtig."
Portal teilt dieselben Werte wie "Unsere kleine Farm"
In dem CNN-Gespräch, das in einer verkürzten Version auf edition.cnn.com veröffentlicht ist, wird Melissa Gilbert auch gefragt, welcher Zusammenhang zwischen ihrem neuen Portal "Modern Prairie" und der Kultserie "Little House on the Prairie" ("Unsere kleine Farm") besteht. Eine Verbindung sieht die 58-Jährige hier durchaus. Sie selbst habe durch die Serieninhalte viel gelernt und eine hohe Wertschätzung für die vermeintlich kleinen, süßen Dinge im Leben entwickelt. Liebe, Familie, Akzeptanz, Verständnis, Mitgefühl – all diese Dinge, von denen die Serie handele, seien wichtig. Sie seien es, die das Leben ausmachen. "Modern Prairie" greife das auf, im Grunde als Weiterentwicklung dieser Gedanken und Werte.
Melissa Gilbert ist überzeugt, "dass jede Frau eine Laura Ingalls in sich trägt". Dazu gehöre Temperament und dazu gehöre Neugier, was gerade für reifere Frauen wichtig sei. Die Neugier wecke das Feuer und halte jung, so Gilbert.
Noch immer laufe "Unsere kleine Farm" rund um die Welt regelmäßig im TV, die Serie sei also weiterhin präsent. Und Melissa Gilbert alias Laura Ingalls kann sich gut vorstellen, dass die Geschichte eines Tages mit reiferen Charakteren auch auf dem Bildschirm fortgesetzt wird.