Tilda Swinton (55) muss schon im Vorfeld der 'Doctor Strange'-Premiere ihre Rolle verteidigen. Die Schauspielerin ('Michael Clayton') schlüpft in der Comicverfilmung in die Rolle des Ancient One. Im Original ist das nicht nur ein Mann, sondern auch ein Asiate, weshalb einige Fans zunächst empört waren, als sie hörten, dass Tilda die Rolle übernimmt. Aber die Schottin findet, dass gerade durch ihre Besetzung mehr Vielfalt gezeigt wird.
"Wer immer sich für eine akkurate Darstellung von Vielfalt stark macht, kann sich meiner Unterstützung sicher sein", betonte die Oscarpreisträgerin gegenüber 'Out'. "Als jemand, der schon zu Beginn als Künstlerin mit einer schwulen Ästhetik gearbeitet hat, ist mir das Beharren auf Vielfalt sehr willkommen."
Doch müsse man sehen, dass man sich bei der Verfilmung von 'Doctor Strange' künstlerische Freiheiten genommen habe. Ihre Figur wäre nicht die einzige, die anders als im Comic aussieht. "Marvel hat sich vom Original in mehr als einem Bereich entfernt und meine Besetzung ist da gar nicht so schlecht. Denn sie setzt auf noch größere Vielfalt. Im Drehbuch war nie die Rede von Ancient One als ein bärtiger alter Tibetaner, wie er im Comic gezeichnet war." Genau wie andere Figuren in der Verfilmung. "Baron Mordo, im Comic ein Weißer aus Transsilvanien, wird von [dem schwarzen Schauspieler] Chiwetel Ejiofor gespielt. Benedict Wong gibt [seiner Figur] Wong eine wesentlich wichtigere Rolle als sie Original beschrieben wurde. Ich glaube an Marvels Anspruch, eine vielfältige und lebendige Welt zu schaffen und dabei, wenn möglich, auf Stereotypen und Klischees zu verzichten, um alles aktuell und dynamisch zu halten", untermauerte die Britin, die hofft, dass die Bedenken verschwinden werden, wenn die Fans das Endergebnis erst einmal gesehen haben.
"Es wird Menschen geben, die die Änderungen nicht mögen, aber ich hoffe, dass sie, wenn sie den Film sehen, verstehen, warum eine neue Balance gewählt wurde", wünschte sich Tilda Swinton.
/Cover Media