Seit "Jojo Rabbit"-Regisseur Taika Waititi die Solo-Geschicke von Marvel-Held Thor lenkt, steht vor allem der Humor im Mittelpunkt der Comic-Verfilmungen. Das war bereits beim dritten Teil "Tag der Entscheidung" von 2017 der Fall und erreichte spätestens mit "Love And Thunder" aus dem vergangenen Jahr für viele den negativen Wendepunkt. Nun hat sich der Titelheld alias Chris Hemsworth zu diesem Sachverhalt geäußert und gegenüber der britischen Ausgabe von "GQ" zugegeben, dass er selbst den Streifen als viel zu albern ansieht.
"Ich glaube, dass wir einfach zu viel Spaß hatten", so Hemsworths Erklärungsansatz. Letztendlich sei "Thor 4" deswegen aber "zu albern" geworden. "Es ist immer schwer, eine echte Perspektive darauf zu haben, wenn man selbst im Zentrum einer Sache steht. [...] Du kannst dann einfach nicht einschätzen, wie die Leute darauf reagieren werden." Umso mehr freue er sich daher gerade darüber, "für eine Weile andere Sachen zu machen" abseits des Franchises.
Harte Kritik von Kollegen im Filmgeschäft
Auch zur Kritik am gesamtem Marvel-Franchise, die zuletzt unter anderem von Regie-Legenden wie Martin Scorsese und Quentin Tarantino zum Ausdruck gebracht worden war, äußert sich Hemsworth: "Das zu hören ist super deprimierend. Mit diesen zwei Helden von mir werde ich nicht zusammenarbeiten - sie sind wohl keine Fans von mir."
Zugleich hebt er aber die Bedeutung der Comic-Verfilmungen für die vielen Fans hervor - und damit auch für die Kinos: "Ich bin dankbar dafür, ein Teil von etwas gewesen zu sein, das die Menschen im Kino gehalten hat. Ob diese Filme nun anderen Filmen geschadet haben, weiß ich nicht." Hemsworth bezieht sich damit recht deutlich auf eine Aussage von Tarantino, die dieser 2022 getätigt hatte.
Damals betonte Tarantino zwar, dass er die Comic-Filme nicht "hasst". Was ihn hingegen frustriere: "Sie scheinen das Einzige zu sein, was gerade gemacht wird. Und sie sind das Einzige, das anscheinend für Begeisterung bei der Fanbase und bei dem Studio, das sie macht, sorgt." Marvel-Filme und deren DC-Pendants ließen derzeit zu wenig Raum für andere Filme, bemängelte Tarantino.
Noch deutlicher war Scorsese schon vor der Corona-Pandemie geworden. 2019 sagte er kurz und knapp in Bezug auf Marvel-Produktionen: "Ich schaue [diese Filme] nicht. Ich habe es versucht, aber das ist für mich kein Kino."
Das Original zu diesem Beitrag "Nach Kritik an "Thor 4": Chris Hemsworth hat erstmal genug vom MCU" stammt von "Spot On News".