Am 4. Oktober 2020 ist Schauspieler, Produzent und Regisseur Clark Middleton gestorben. Seine Ehefrau Elissa bestätigte gegenüber Variety, dass ihr Mann nach einer Erkrankung mit dem unheilbaren West-Nil-Virus im Alter von 63 Jahren verstarb, in einem Statement teilte sie mit: "Clark war eine wundervolle Seele, der sich sein ganzes Leben lang für Menschen mit Behinderungen eingesetzt hat." Ihren Mann bezeichnet sie dabei nicht nur als "Ehemann" und "Freund", sondern vor allem auch als "Held".
Film-Fans war Clark Middleton aus vielen großen Produktionen bekannt, in denen er immer wieder in interessanten Nebenrollen zu sehen war. Unter der Regie von Quentin Tarantino war er als Kleinkrimineller Ernie in "Kill Bill: Volume 2" dabei, außerdem übernahm er kleinere Parts in viel diskutierten Filmen wie "Sin City" oder "Snowpiercer". Auch in "Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)" war Middleton zu sehen. Der Film gewann 2015 u. a. einen Oscar als Bester Film.
Serien-Held: Von "The Blacklist" über "Twin Peaks" bis "Gotham"
Doch vor allem durch seine Serienrollen war Clark Middleton regelmäßig aktiv. Seine erste größere Rolle hatte er in "Law & Order", spielte dort den forensischen Techniker Ellis. Später übernahm er die wiederkehrende Rolle des Buchhändlers Edward Markham in "Fringe – Grenzfälle des FBI", ehe er seinen wichtigsten Besetzungscoup landete: Als Glen in "The Blacklist" gehörte er zum Ensemble der ungewöhnlichen Krimi-Serie, spielte die Rolle in 13 Folgen von 2014 bis 2020.
Weitere kleinere Parts hatte er in Serien wie "American Gods", "CSI: Den Tätern auf der Spur" oder den Comic-Serien "Agents of S.H.I.E.L.D." und "Gotham". Seine letzte große Rolle spielte er 2017, als David Lynch ihn für die dritte Staffel der Kultserie "Twin Peaks" besetzte. Für seinen dortigen Part als Charlie musste er nicht einmal vorsprechen, wie er IndieWire verriet: "Ich denke, sie kannten meine Arbeit bereits, als sie mich anfragten", so der Schauspieler damals.
Clark Middleton hinterlässt neben seiner Frau Elissa auch seinen Bruder Kirby Middleton und seine Mutter Sue Perior. Sein Leben lang machte er sich für Aufklärung zur Krankheit Rheumatoide Arthritis stark, eine Krankheit, die ihn von seiner Kindheit an begleitete.