"Zwei wie Pech und Schwefel" ist nicht nur einer ihrer erfolgreichsten Filme, sondern auch eine gute Beschreibung für das Duo Terence Hill und Bud Spencer. Die zwei Schauspieler standen in 18 gemeinsamen Filmen vor der Kamera, die meisten davon in den 1970er und 80er Jahre.

Als Duo waren sie so beliebt, dass sogar ein Videospiel nach ihnen benannt wurde: "Bud Spencer & Terence Hill: Slaps and Beans" ist eine Hommage an ihre Filme.

Bud Spencer verstarb 2016. Bereits davor war der in die Jahre gekommene Terence Hill immer seltener in neuen Filmen zu sehen. Komplett ist er aber nicht vom Filmset verschwunden: Er ist bis heute noch akiv – und zwar auch als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. 

Terence Hill privat

Terence Hill wurde am 29. März 1939 geboren und heißt mit bürgerlichem Namen Mario Girotti. Sowohl er als auch Bud Spencer (bürgerlich Carlo Pedersoli) sind Italiener – als sie ihren ersten Film als Duo drehten ("Gott vergibt... Django nie!"), wurde ihnen jedoch empfohlen, sich (englische) Künstlernamen zuzulegen. Girotti entschied sich für "Terence Hill", weil das dieselben Initialen sind wie die seiner Mutter. Diese war übrigens Deutsche und die Familie hat einige Jahre lang in der Nähe von Dresden gelebt. Der kleine Mario hat bis zum sechsten Lebensjahr nur Deutsch gesprochen. 

1967 heiratete er die Dialogtrainerin Lori Zwicklbauer, die er bei Dreharbeiten kennengelernt hatte. Das Paar hatte zwei Söhne, Jess und Ross. Der Letztere starb bei einem Autounfall, als er noch ein Teenager war.

Seit 2017 betreibt Terence Hill die Eisdiele "Gelateria Girotti" in der italienischen Stadt Amelia. Dorthin war seine Familie nach der Bombardierung von Dresden gezogen und ebenfalls dort war bereits sein Großvater Inhaber einer Eisdiele. Inzwischen gibt es auch in Dresden die "Gelateria Girotti – Terence Hill Eis Saloon".

Was macht Terence Hill heute?

Terence Hill war als Kind sportlich aktiv und wurde als Zwölfjähriger bei einer Schwimmveranstaltung vom Regisseur Dino Risi entdeckt. Ob es an seinen markanten blauen Augen lag oder an seinem Charme: Er wurde eingestellt, um im Film "Vacanze col gangster" (1952) zu spielen.

Noch als Mario Girotti übernahm er zahlreiche Nebenrollen, unter anderem in den Filmen "Winnetou II" (1964), "Die Nibelungen - Siegfried" (1966) und "Die Nibelungen ­ Krimhilds Rache" (1967). Ebenfalls noch mit ihren echten Namen waren sowohl Hill als auch Spencer im Film "Hannibal" von 1959 dabei. Das war ihr erster gemeinsamer Film, in dem sie aber noch nicht als Duo spielten.

Erst 1967 standen die Zwei als Duo vor der Kamera, im Film "Gott vergibt... Django nie!". Es folgten weitere 16 Filme, die meisten davon sogenannte "Spaghetti Western" (italienische Filme im Western-Stil). Zu ihren erfolgreichsten Kooperationen zählen "Die rechte und die linke Hand des Teufels" (1970), "Vier Fäuste für ein Halleluja" (1971), "Zwei wie Pech und Schwefel" (1974) und "Zwei bärenstarke Typen" (1983). Ihr letzter gemeinsamer Film war "Die Troublemaker" aus dem Jahr 1994, bei dem Hill auch Regie führte.

Sowohl als Regisseur als auch als Schauspieler war er in "Doc West - Nobody ist zurück" (2009), "Doc West - Nobody schlägt zurück" (2009) und "Mein Name ist Somebody - Zwei Fäuste kehren zurück" (2018) involviert. Beim Letzteren war er auch Drehbuchautor.

In den letzten Jahren spielte Terrence Hill in der Serie "Die Bergpolizei - Ganz nah am Himmel" (2011-2015). Außerdem verkörperte er zwischen den Jahren 2000-2022 in der Serie "Don Matteo" einen Priester, der Verbrechen aufklärt. 

 

"Zwei wie Pech und Schwefel" gibt es jetzt übrigens auch als Neuverfilmung auf Netflix. Den Trailer dazu seht ihr hier: