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Spenden-Aktion: Die Schwächsten dieses Krieges brauchen jetzt dringend unsere Hilfe

Kinder aus der Ukraine
Vadim Ghirda/AP/dpa

Der Krieg in der Ukraine geht allen nah. Besonders aber leiden die Kinder – in der Ukraine und nach ihrer Flucht in Deutschland. Um ihnen zu helfen, starten wir eine gemeinsame Spenden-Aktion mit dem Deutschen Kinderhilfswerk.

Der Krieg in der Ukraine kommt längst auch in Deutschland an. Jeden Tag steigen Tausende Geflüchtete an den Bahnhöfen in unseren Städten aus. 200.000 von ihnen sind schon da,  es könnten mehr als eine Million werden. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. Sie haben Schreckliches gesehen, fürchten um das Leben der Verwandten und Freunde in der Heimat und wissen nicht, was sie jetzt erwartet.

Um den Schwächsten dieser europäischen Katastrophe zu helfen, hat sich BurdaForward im Rahmen der hauseigenen Bildungsinitiative "Sprungkraft" mit der Tribute-to-Bambi-Stiftung und dem Deutschen Kinderhilfswerk zusammengetan. Gemeinsam wollen wir uns in dieser langfristigen Kooperation darum kümmern, dass die Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine bestmöglich in Deutschland ankommen und leben können.

Gemeinsam, das heißt auch gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, weil viel Geld nötig sein wird, um diesen Kraftakt zu stemmen. Mit Ihren Spenden können wir dazu beitragen, den Kindern nach dem Horror der letzten Wochen positive Erfahrungen zu ermöglichen. Vielleicht schaffen wir es, dass sie wieder etwas Vertrauen in das Gute in den Menschen zurückgewinnen.  

Sie wollen Spenden?

In den Schulen finden die Kinder Freunde, Anschluss und Ablenkung

Holger Hofmann, der Geschäftsführer des Kinderhilfswerks, hat uns erklärt, was die häufig schwer traumatisierten Kinder und Jugendlichen jetzt brauchen. Neben psychologischer und medizinischer Hilfe sind es auch einfache Dinge wie ein Bett, am besten eines, das nicht in einer Sammelunterkunft steht. "Diese Unterkünfte empfinden die geflüchteten Kinder als verstörend. Sie leiden dort weiter und werden krank. Niemand kann dort zur Ruhe kommen, schon gar kein Kind", erklärt Hofmann.

Und genauso wichtig sei es, dass die Kinder jetzt schnell in Schulen und Kindergärten integriert werden. Die Kinder lernen dort Deutsch. Sie finden Freunde und vor allem Ablenkung, damit der Schrecken im Kopf für ein paar Stunden weichen kann. Zudem hat jedes Kind schlichtweg ein Recht auf Bildung und Ausbildung. "Ganz gleich, wo es lebt und welchen Aufenthaltsstatus es hat", sagt Hofmann.

TVSpielfilm.de und die weitere Portale der BurdaForward wie CHIP.de, BUNTE.de oder FOCUS Online werden in der nächsten Zeit intensiv über die Projekte berichten, die durch Ihre Spenden gefördert werden. Zunächst geht es auch um einfache Hilfe. So sollen baldmöglichst Tausende Schulranzen mit Ukrainisch-sprachigem Lehrmaterial bepackt und deutschlandweit verteilt werden.

Ein Spendenzentrum im sächsischen Meißen stellt mit unglaublichem persönlichem Aufwand sicher, dass die dort ankommenden Familien mit dem Nötigsten versorgt werden. Drei engagierte Lehrer geben im Spendenzentrum Sprachkurse für Mütter, während ihre Kinder ehrenamtlich betreut werden.  Das Kinderhilfswerk unterstützt auch einzelne ukrainische Familien: Etwa die Familie N., die in Berlin angekommen über mehrere Wohnungen verteilt ist und die nicht mal mehr Geld von ihren ukrainischen Konten abheben kann. Die erwachsenen Töchter der Familie studierten, bauten sich eine Zukunft auf. Dann kam der Krieg.

Über Sprungkraft

Getragen wird die Aktion auch durch unsere hauseigene Initiative "Sprungkraft". Mit ihr setzen wir uns dafür ein, dass Bildungsgerechtigkeit in Deutschland endlich Realität werden kann. Noch schließen wir viel zu viele junge Menschen von einem gleichwertigen Zugang zu Bildung aus. Wir verwehren ihnen den Aufstieg. Diese Idee wollen wir in diesen Schicksalstagen Europas auch auf die Kinder der Ukraine ausweiten. Sie sollen Deutschland wahrnehmen als ein Land, das nicht ausgrenzt. Ein Land, das Chancen für ein gutes Leben bietet. 

Artikel von FOCUS-Online-Chefredakteur Florian Festl