Einer der ganz großen tritt ab. Robert Redford wird künftig nicht mehr vor oder hinter der Kamera stehen. Der 81-Jährige verabschiedet sich nach über 60 Jahren im Business in den Ruhestand.

Bereits 2016 kündigte Robert Redford an, nach seinen letzten beiden Projekten "Our Souls at Night" (2017) und "The Old Man & the Gun", der im September dieses Jahres in die Kinos kommt, in Hollywoodrente zu gehen. Jetzt ist es endgültig soweit. Der Schauspieler erklärte gegenüber 'Entertainment Weekly': "Sag niemals, nie. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht mehr schauspielern werde. Ich mache das jetzt seitdem ich 21 Jahre alt bin und gehe nun in den Ruhestand. Es ist einfach genug. Und mit meinen letzten beiden Filmen verabschiede ich mich gerne.

Robet Redford: Über 60 Jahre im Showgeschäft

In den 1950er-Jahren debütierte der Kalifornier am Theater, 1960 drehte er an der Seite von Jane Fonda seinen ersten Film, "Tall Story". Ebenfalls neben Fonda wurde er 1967 mit "Barfuß im Park" zum Star. Von "Der Clou" (1973) über "Jenseits von Afrika" (1985) bis zu "Der Pferdeflüsterer" war Redford über Jahrzehnte einer der Leading Men in Hollywood.

1981 gewann er gleich für sein Regiedebüt "Eine ganz normale Familie" den Oscar für die beste Regie. 2002 wurde er zudem mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Mit dem von ihm gegründeten Filmfestival Sundance (benannt nach seiner berühmten Rolle Sundance Kid) fördert er seit 1978 unabhängige Filme.

Mit seinem letzten Film setzt Redford nochmal eine Duftmarke. In "The Old Man & the Gun" spielt er einen Endfünfziger (!) der mit einem Kajak aus dem Gefängnis von St. Quentin flieht - und kriminell noch mal richtig durchstartet. Für die Gangsterkomödie wird Redford als Kandidat bei der nächsten Oscar-Verleihung gehandelt. Es wäre seine erst zweite Nominierung als Darsteller nach "Der Clou". Durch die Verkündung seiner Schauspielrente haben sich die Chancen bei der Academy sicher nicht verschlechtert.