Mit den "Phantastischen Tierwesen" gab "Harry Potter"-Schöpferin Joanne K. Rowling ihr Debüt als Drehbuchautorin. Es war noch nicht alles perfekt in Teil eins, aber die Zahlen (3,5 Millionen Kino­besucher) stimmten - ebenso wie die Besetzung mit Eddie Redmayne, dem jungen britischen Charakterstar, in der Rolle des Tiersammlers Newt Scamander.

Mit wie vielen Kreaturen haben Sie diesmal zu tun?
Eddie Redmayne: Weiß ich gar nicht. Aber ich mag das Spielen mit ihnen. Es ist für mich eine völlig neue Erfahrung gewesen, Partner in Gestalt von Puppenspielern und grünen Leinwänden zu haben. Und wenn du dann noch ­einen Regisseur hast wie David Yates, der sagt, ach, probier einfach mal, wie du mit den Wesen interagieren möchtes - was willst du mehr?

Haben Sie einen Favoriten?
Es gibt ein Zouwu, eine chinesische Kreatur mit unglaublichen Kräften und unglaublich schnell, auf der musste ich reiten. Das fand ich gut.

Der Film spielt in den Zwanzigerjahren. Mögen Sie die Epoche?
Ich habe mich ja schon in "The Danish Girl" in den Zwanzigern aufgehalten, dieser mode-, kunst- und parisver­liebten Zeit mit ihrer Aufregung und Hektik. Diesmal sind wir sogar in ­Paris und auch in London. Beide Städte sehen im Film spektakulär aus.

Aber Sie haben keinen Fuß in die Städte gesetzt. Alle Szenen entstanden im Studio.
Ja, leider. Ich hatte gehofft, dort zu drehen. Ich habe Jude Law extra eine Mail geschrieben: Er soll den Vertrag für seine Rolle nur unter der Bedingung unterschreiben, dass wir in Paris drehen. Hat aber nicht geklappt. (lacht)

Wie aktiv ist J. K. Rowling im Prozess der Filmproduktion?
Sie war diesmal häufiger am Set als beim ersten Film. Diese Frau hat ein Arbeitsethos, wie ich es noch bei keinem gesehen habe. Sie hat einerseits ­eine unfassbar konkrete Vorstellung davon, was sie will und wer ihre Figuren sind, und andererseits akzeptiert sie schauspie­lerische Freiheit. Sie wacht nicht eifersüchtig über ihr kostbares Personal. Aber klar, der Adrenalinspiegel steigt natürlich, wenn sie da ist