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Oscars 2022: Frauen-Trio: Gleich drei Powerfrauen moderieren die Verleihung

Oscars 2022: Frauen-Trio: Gleich drei Powerfrauen moderieren die Verleihung
Oscars 2022: Frauen-Trio: Gleich drei Powerfrauen moderieren die Verleihung Axelle/Bauer-Griffin/FilmMagic

In diesem Jahr werden die Oscars von gleich drei absoluten Powerfrauen moderiert. Das gab es in der Geschichte der Verleihung noch nie.

Am 27. März blickt die Welt nach Los Angeles, wo in der Nacht im legendären Dolby Theatre die Oscars verliehen werden. Amy Schumer (40), Regina Hall (51) und Wanda Sykes (58) werden dabei durch den Abend führen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Verleihung zuvor drei Jahre lang ohne Moderator statt. Es ist zudem das erste Mal seit 1987, dass es gleich drei Gastgeber gibt – und das erste Mal überhaupt, dass drei Frauen durch die Oscar-Gala führen werden.

Zum Auftakt der Show werden die Gastgeberinnen traditionsgemäß wohl wieder eine Eröffnungsrede halten, in der üblicherweise gegen die Politik und das Show-Geschäft ausgeteilt wird. Sehr wahrscheinlich, dass dabei in diesem Jahr auch der Krieg in der Ukraine zur Sprache kommen wird. 

Bisher überwiegend Männer in der Geschichte der Oscars

Nicht nur unter den Gastgebern, sondern auch unter den Gewinnern findet man in der Oscar-Geschichte bisher überwiegend männliche Vertreter. Statistiken belegen diese Geschlechterungerechtigkeit bei den Academy Awards. "The Guardian" hat die 10.000 Nominierungen seit der ersten Verleihung im Jahr 1929 analysiert. Demnach befanden sich unter den 449 Nominierungen in der Kategorie "Beste Regie" bis dato gerade einmal sieben Frauen. Mit Jane Campion (67) darf auch in diesem Jahr wieder eine Regisseurin auf den Goldjungen hoffen. Nach Kathryn Bigelow (70) wäre sie damit erst die zweite Frau, die als Gewinnerin der Kategorie hervorgehen würde. 

2020 wurde Greta Gerwigs Film "Little Women" in gleich sechs Kategorien nominiert, allerdings nicht in der Kategorie "Beste Regie". Mit dem Hashtag "OscarsSoMale" machten daraufhin im Netz zahlreiche Frauen auf den Gender-Gap bei der Preisverleihung aufmerksam. 

Der Skandal um Produzent Harvey Weinstein (70) löste 2017 die "MeToo"-Bewegung aus. Zahlreiche Frauen warfen dem einstigen Filmmogul vor, sie sexuell belästigt, missbraucht oder vergewaltigt zu haben. Auch der Fall Weinstein motivierte die Frauen im Film-Business dazu, sich Gehör zu verschaffen. 

Mehr Frauen in der "Academy of Motion Picture Arts and Science"

Die "Academy of Motion Picture Arts and Science", die die Oscars verleiht, setzte sich seit jeher zum Großteil aus Männern zusammen. Mitglied werden konnte lange Zeit nur, wer zuvor von zwei Mitgliedern vorgeschlagen wurde, oder wer zuvor nominiert war – und meist waren das eben Männer. Doch auch hier zeichnet sich ein Wandel ab: Seit rund fünf Jahren lädt die Academy regelmäßig neue Mitglieder ein, darunter mittlerweile zu 50 Prozent Frauen. Unter den rund 9000 Mitgliedern ist der Frauenanteil dadurch auf 32 Prozent gestiegen, 2015 waren es noch 25 Prozent.

Die Oscars befinden sich im Wandel

Sieht also ganz danach aus, als würden die Oscars sich zunehmend vom Image einer "alten, weißen Männer"-Veranstaltung lösen. Gut möglich, dass auch die Einschaltquoten durch so viel Frauenpower in diesem Jahr wieder steigen werden. In den vergangenen Jahren jedenfalls verloren die Oscars massenhaft Fernsehzuschauer, in den USA verfolgten die Verleihung 2021 nur noch rund zehn Millionen Zuschauer, während es 2020 noch mehr als 23 Millionen waren. Nach dem Superbowl ist die Oscar-Verleihung in den Staaten üblicherweise die quotenstärkste Sendung des Jahres.