13 Staffeln lang war er die rechte Hand von Special Agent in Charge Gibbs: Tony DiNozzo war für 306 Episoden fester Bestandteil der "NCIS"-Truppe und darüber hinaus auch Gründungsmitglied. So war er auch 2003 in der "J.A.G. – Im Auftrag der Ehre"-Doppelfolge, mit der alles beginnen sollte, dabei. 2016 verließ er dann die Serie, die immer noch zu den erfolgreichsten der Fernsehgeschichte zählt. Doch was macht Michael Weatherly eigentlich heute?
Michael Weatherly – Im TV zuhause
Von DiNozzo haben wir erst Anfang 2020 etwas gehört, als Ziva David aus dem Untergrund wieder auftauchte, ihre Erzfeindin außer Gefecht setzte und so schließlich mit DiNozzo und der gemeinsamen Tochter Tali nach Paris gehen konnte. Allerdings geschah die Familienzusammenkunft abseits der Kameras, sodass man den charmanten Agenten nicht in persona sah.
Der Grund für sein Fernbleiben in "NCIS" ist sicher seine eigene TV-Serie. "Bull" wird auch in Deutschland ausgestrahlt. Sat.1 zeigte zuletzt die vierte Staffel, die fünfte ist bei Pay-TV-Sender 13th Street zu sehen. Darum geht es: Jason Bull ist der wichtigste Schlüssel, um Gerichtsverfahren zu gewinnen. Nicht weil er so brillant argumentiert oder ein Näschen für die fehlenden Beweise hat. Bull und sein Team können perfekt Menschen lesen und so eine Gruppe Geschworener zusammenstellen, die den eigenen Klienten positiv gesinnt und/oder leicht manipulierbar sind. Kurz: Sie können das Unvorhersehbare vorhersehbar machen.
Mehr als 20 Millionen Amerikaner sahen die Pilotfolge, und die erste Staffel wurde aus dem Stand zur dritterfolgreichsten Serie nach "The Big Bang Theory" und "NCIS". Auch deshalb wird in den USA schon die fünfte Staffel ausgestrahlt.
Abgesehen davon hat Weatherly aber offenbar keinerlei Ambitionen für andere Rollen. Seit 2012 verkörperte er lediglich Tony DiNozzo oder Jason Bull. Laut der Filmdatenbank imdb.com sind auch keine anderen Projekte angedacht. 2017 erschien eine von Weatherly gedreht Dokumentation. "Jamaica Man" handelte vom Expatriate Nigel Pemberton gegen Ende seines Lebens. Weatherly wurde dafür mit zwei Preisen ausgezeichnet.
Michael Weatherly - Nicht der perfekte Saubermann
2018 wurden dann Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Weatherly laut. Er soll am Set von "Bull" abfällig über Co-Star Eliza Dushku gesprochen haben, die wiederum die Produzenten darüber informierte. Der Streit wurde mit einer Zahlung von 9,5 Millionen US-Dollar beigelegt und Dushku verließ die Serie. Weatherly entschuldigte sich öffentlich, verstieß damit aber gegen die Vereinbarung. Später wurde bekannt, dass er an Schulungen in Sachen Führungskraft und Vorbild teilnehmen musste.