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Mesut Özil: So funktioniert Integration

So funktioniert Integration

Foto: covermg.com, Mesut Özil

Laut Mesut Özil (27) ist die deutsche Nationalmannschaft das perfekte Beispiel für eine gelungene Integration.

"Ich kann nur eins dazu sagen: Das beste Beispiel für ein gutes Miteinander ist doch unsere Nationalmannschaft. Wir haben viele Spieler mit Migrationshintergrund. Wir kommen sehr gut damit klar, es ist gar kein Thema für uns. Wir respektieren uns, sind eine Einheit und füreinander da", erklärte der Fußballprofi im Interview mit dem 'Tagesspiegel'.

Damit bezog Mesut Özil Stellung zu den umstrittenen Aussagen des AfD-Politiker Alexander Gauland. Dieser wurde von der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' zitiert, "die Leute" fänden Nationalspieler Jérôme Boateng (27) "als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben." Hinterher hatte er abgestritten, die Aussage so getätigt zu haben.

Mesut Özil ist selbst gläubiger Muslim und brach vor Kurzem zu einer Pilgerreise nach Mekka auf. Seine Reise dokumentierte er auf Facebook mit einem Foto, das ihn im traditionell weißen Gewand vor der Kaaba zeigt. Über eine Million Menschen klickten schon in den ersten zehn Stunden nach der Veröffentlichung des Posts auf 'Gefällt mir'. Allerdings wurde er damit auch zur Zielscheibe der Rechtspopulisten der AfD, die das Foto nutzen, um gegen die deutsche Nationalelf zu hetzen.

"Es gibt immer Leute, die stets etwas Negatives am Menschen suchen", sagte Mesut Özil dem 'Express'. "Die nutzen die Bühne eines solch großen Turniers [Fußball-Europameisterschaft 2016], um sich wichtig zu machen. Ich bin Sportler, konzentriere mich auf Fußball und will die EM gewinnen. Davon lasse ich mich auch von solchen Äußerungen nicht abbringen."

/Cover Media