In den 90er Jahren spielte Meg Ryan in einigen der erfolgreichsten Liebesfilme und wurde damit zum Weltstar. Sie war so beliebt, dass sie "America's sweetheart" (dt.: "Amerikas Liebling") genannt wurde.

In den letzten Jahren war sie aber in immer weniger Produktionen zu sehen. Was ist passiert?

Meg Ryan privat

Die Schauspielerin wurde am 19. November 1961 geboren und hieß eigentlich Margaret Mary Emily Anne Hyra. Als sie in die "Screen Actors Guild" (Schauspieler-Gewerkschaft) aufgenommen wurde, änderte sie ihren Namen. "Ryan" war der Mädchenname ihrer Großmutter.

Die junge Margaret studierte Journalistik in Connecticut und danach in New York. Während ihres Studiums spielte sie in einigen Werbeclips und erhielt auch eine Rolle in der Seifenoper "Jung und Leidenschaftlich – Wie das Leben so spielt" (Original: "As the World Turns"). Da ihre Schauspielkarriere Fahrt aufnahm, unterbrach sie ihr Studium.

Meg Ryan hat zwei Schwestern und einen Bruder. 1991 heiratete sie den Schauspieler Dennis Quaid, mit dem sie einen Sohn, Jack Quaid ("The Boys"), hat. Das Paar trennte sich im Jahr 2000 und wurde 2001 offiziell geschieden.

Ebenfalls im Jahr 2000 ging Meg Ryan eine Beziehung mit Russel Crowe ein. Den Schauspieler hatte sie bei den Dreharbeiten zu "Lebenszeichen – Proof of Life" kennengelernt. Die Romanze war ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse, dauerte aber nur einige Monate.

2006 adoptierte die Schauspielerin ein chinesisches Mädchen, das sie Daisy True nannte. Zwischen 2010 und 2014 sowie 2017 und 2019 hatte sie eine On-off-Beziehung mit dem Sänger John Mellencamp.

Durchbruch und Erfolg in den 1990er Jahren

Der erste Film, in dem Meg Ryan mitspielte, war "Die wilden Reichen" (1981). Danach war sie hauptsächlich in Fersehserien, unter anderem in "Jung und Leidenschaftlich – Wie das Leben so spielt", zu sehen. 1986 ergatterte Ryan eine Rolle im Kino-Hit "Top Gun" mit Tom Cruise.

Ab dem Zeitpunkt trat sie fast ausschließlich nur noch in Filmen auf. Lediglich in der Zeichentrickserie "Captain Planet" velieh sie einer Figur ihre Stimme.

Ihren internationalen Durchbruch verdankt Meg Ryan dem Film "Harry und Sally" (1989). Da fiel sie insbesondere dank einer bestimmten Szene auf: Nämlich die, in der Sally (Ryan) und Harry (Billy Crystal) in einem Restaurant sitzen und sie in der Öffentlichkeit einen Orgasmus vortäuscht. 

Direkt ein Jahr später erschien sie in ihrem ersten Film zusammen mit Tom Hanks, "Joe gegen den Vulkan". Auch wenn der Film keinen Riesenerfolg hatte, war damit ein Hollywood-Traumpaar geboren. Ryan und Hanks drehten zwei weitere gemeinsame Filme, die Klassiker unter den romantischen Komödien sind: "Schlaflos in Seattle" (1993) und "e-m@il für Dich" (1998). 2015 standen sie ein viertes Mal gemeinsam vor der Kamera, in "Ithaca". 

Die Schauspielerin wurde zu einem Fan-Liebling und spielte in den 1990er Jahren hauptsächlich in Liebesfilmen mit. Unter anderem war sie die Hauptdarstellerin in "Eine fast perfekte Liebe" mit Andy Garcia (1994), "I.Q. - Liebe ist relativ" mit Tim Robbins (1994), "French Kiss" mit Kevin Kline (1995), "In Sachen Liebe" mit Matthew Broderick (1997) und "Stadt der Engel" mit Nicolas Cage (1998).

Was macht Meg Ryan heute?

Im Jahr 2000 kam der Film "Lebenszeichen – Proof of Life" mit Russel Crowe ins Kino, gefolgt von "Kate & Leopold" mit Hugh Jackman. In derselben Zeitspanne berichteten die Medien viel über Meg Ryans Scheidung und Affäre mit Russel Crowe. Es bleibt umstritten, ob das ihrem Image als "America's sweetheart" geschadet hat, jedenfalls erschien sie danach in immer weniger Hollywood-Produktionen. Zwischen 2009 und 2013 gab es sogar eine Pause. Ihren bislang letzten Film-Auftritt hatte sie im Film "Ithaca" von 2015, bei dem sie auch die Regie übernahm.

Meg Ryan selbst ist der Meinung, dass der Grund für diese Änderung ihre Rolle im Erotik-Thriller "In the Cut" mit Mark Ruffalo war. In diesem Film spielt sie ein "böses Mädchen" und ist auch in einigen Nacktszenen zu sehen. Das sei ein Schock für das Publikum gewesen, das sie nur in romantischen Komödien sehen wollte.

Wenn man in den letzten Jahren etwas über Meg Ryan hörte, dann stand sie meistens wegen ihrer Schönheitsoperationen in den Schlagzeilen. Unter anderem könnte das auch ein Grund sein, wieso die Schauspielerin sich lieber zurückzog. Mit ihrer Berühmtheit kommt sie schwer zurecht, wie sie selbst in einem Interview sagte: "Es war schwer, irgendwohin zu gehen. Es geht nicht darum, dass die Leute böse waren, aber ich konnte mich nicht bewegen. Ich habe mich immer versteckt und das war nicht das, was ich wollte."

Meg Ryan wollte als Jugendliche nicht Schauspielerin werden und sie sieht sich auch nicht als eine geborene Künstlerin: "Ich bewundere Schauspieler, die eine unglaubliche Fantasie über das Leben oder Lebenserfahrung haben und das dem Publikum vermitteln können. Ich glaube, ich war keine solche Person. Ich fühlte mich wie eine unfertige Person." Weiter sagte sie, sie habe ihr Leben immer wie durch eine Fensterscheibe gesehen – deswegen wünscht sie sich, jetzt mehr zu erleben und konzentriert sich eher auf ihre Familie und auf private Projekte.

Sie steht außerdem gern hinter der Kamera und arbeitet als Regisseurin und Produzentin. Am 13. Oktober 2023 kommt ihr nächstes Film heraus: "What Happens Later". Sie führte bei der romantischen Komödie wieder Regie und wird damit tatsächlich auch ihr Comeback als Schauspielerin feiern: An der Seite von David Duchovny spielt sie im Film die Hauptrolle.