Lukas Podolski (31) macht keine halben Sachen.
Der Fußballprofi lag seit dem Ende der Fußball-WM vor wenigen Wochen nicht auf der faulen Haut, sondern engagierte sich mit Herzblut für das von ihm ins Leben gerufene Projekt Strassenkicker: Die vollen zwei Wochen war der Sportler Teil des Fußballcamps für Kinder, das in Köln stattfand. Selbst die ganze Zeit anwesend zu sein, war für Poldi eine selbstverständliche Sache.
"Ich könnte das Camp auch an eine Agentur geben, die das alles veranstaltet und mich selber im Hintergrund halten, aber sowas möchte ich nicht", verriet er im Interview mit 'Köln.Sport'. "Wenn ich etwas mache, dann will ich da auch zu 100 Prozent dahinterstehen."
Schließlich "bräuchte man solche Projekte [sonst] nicht zu machen", wie der Weltmeister betonte.
Bei seinem Engagement geht es dem Fußballer aber vor allem um eines: "Am Ende ist es am Wichtigsten, dass die Kinder glücklich sind, dass sie hier Spaß haben und zufrieden nach Hause gehen. Dann habe ich viel erreicht, das ist für mich die Hauptsache", erklärte er.
Mit seinem Camp möchte der gebürtige Pole den Nachwuchs fördern, es anders machen, als es inzwischen in den Vereinen läuft.
So bedauert Lukas, dass es so etwas wie Straßenkicker heute gar nicht mehr gibt. "Das ist ein bisschen verloren gegangen, dieses Eins-gegen-eins, dieses Normalsein, Kindsein", beklagte er kürzlich im WDR. "Heutzutage wenn man in die Vereine geht, dann höre ich immer von den Eltern: 'Ach, die haben ja keinen Kunstrasen, dann schick ich meinen Sohn zu einem anderen Verein.'"
So sei genau dieses "Normale von früher" inzwischen etwas verloren gegangen. "Dass es auch mal einen Ascheplatz gibt, wo man trainiert und spielt. Das habe ich früher auch so gelebt und gehabt, das hat mir Vieles gegeben: die Power, mit Freunden zusammen, die Integration mit den Ausländern zusammen. Eins-gegen-eins, Zweikämpfe, das war alles dabei. Da habe ich viel mitgenommen", gab er zu bedenken.
Genau das möchte Lukas Podolski nämlich auch mit seinem Camp erreichen: Den Nachwuchsfußballern viel mit auf den Weg geben.
/Cover Media