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Leonardo DiCaprio als Joker? Wir haben sechs bitterböse Alternativen

Leonardo DiCaprio als Joker? Wir haben sechs bitterböse Alternativen
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Leonardo DiCaprio ist als neuer Joker im Gespräch. Doch wäre der Oscarpreisträger wirklich eine gute Wahl? Wir haben sechs teuflisch gute Schauspieler gefunden, die die bitterbösen Züge der Figur mit Leichtigkeit bewältigen würden.

Weil Martin Scorsese die Produktion der Originstory stemmt, ist Leonardo DiCaprio momentan als Joker groß im Gespräch. In dem Spin-Off-Film, der um 1980 in Gotham spielen und die Anfänge des tückischen Bösewichts beleuchten soll, wird es definitiv eine Neubesetzuung geben, weshalb der "Suicid Squad"-Joker Jared Leto für die Rolle nicht infrage kommt.

Die gemeinsame Vergangenheit zwischen Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio führte nun zu der Annahme, DiCaprio könne erstmalig eine Comicfigur verkörpern. Bereits in "Gangs of New York", "Aviator", "Departed - Unter Feinden", "Shutter Island" und "The Wolf of Wall Street" arbeiteten Regisseur und Schauspieler zusammen. Lediglich Robert De Niro (von "Hexenkessel" bis "Casino") wurde von Scorsese öfter vor die Kamera gestellt.

Die Joker-Rolle: Diabolisch, anarchisch, abgedreht

Doch die Rolle des Jokers wäre etwas völlig anderes. Kaum ein Bösewicht der Filmwelt ist derart anarchisch angelegt, wie der diabolisch grinsende Harlekin. Für DiCaprio spräche, dass er in Quentin Tarantinos Western "Django Unchained" die Rolle des fiesen Farmers Calvin Candie ordentlich auszufüllen wusste. Dagegen, dass Heath Ledgers Leistung in Christopher Nolans "The Dark Knight" bislang unerreicht ist. Seine posthum Oscar-prämierte Leistung gilt seither als Inbegriff dessen, wie eine gute Darbietung eines Comic-Schurken auszusehen hat.

Selbst Jack Nicholsons Leistung, der den Dauergrinser zuvor in Tim Burtons "Batman" (1989) spielte, wirkt dagegen blass und auch Jared Leto konnte, in einer zugegebenermaßen sehr kurzen Chance, Ledger nicht das Wasser reichen. Ob nun ausgerechnet Leonardo DiCaprio die Idealbesetzung wäre, um den Ursprüngen des Jokers mehr Profil zu geben? Allein aufgrund des Alters sehen wir eher jüngere, aufstrebende Kandidaten in der Rolle des abgedrehten Batman-Gegners.

Bitterböse, talentiert, dabei vielseitig und mit einem Hang zum anarchisch Abgedrehten: Diese sechs Hollywood-Typen wären interessante Alternativen zur gestandenen DiCaprio-Personalie.

Joker Nr. 1: Eamon Farren

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Der 31-jährige zeigte 2012 bereits in dem psychopathischen Horrorthriller "Chained" von Jennifer Lynch, wie stark er in abgründigen Rollen aufgeht. David Lynch scheint durch das verstörende Werk (seiner Tochter) auf den Australier aufmerksam geworden zu sein und bedachte ihn mit einer Rolle in der 3. Staffel "Twin Peaks". Dort verkörpert er etwas zutiefst Böses, seine skrupellosen Auftritte in der düsteren Serienfortsetzung bleiben hängen. Mit der Rolle des Richard Horne hat er es geschafft, sich gegen namenhafte Nebenrollen wie Tim Roth, Jennifer Jason Leigh oder James Belushi zu behaupten. Dem Joker könnte er einen niederträchtigen Touch geben.

Joker-Skala: 4 von 5 Punkte auf dem Bösometer.

Joker Nr. 2: Caleb Landry Jone

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Bleiben wir doch direkt bei "Twin Peaks", dem perfekten Hort für skurille Figuren. In der neuen Staffel von David Lynch spielt der 27-jährige Caleb Landry Jone einen drogensüchtigen Crackboy mit geringer Selbstkontrolle. Der Texaner brilliert dabei vor allem mit wenigen mimischen Regungen und schafft es, dem Zuschauer nur durch Blicke Angst einzujagen. Auch in dem raffinierten Psychoschocker "Get Out" wurde er als sadistischer Sohn einer Provinzfamilie perfekt besetzt. Scorsese und Regisseur Todd Philipps ("Hangover") würden mit ihm einen Joker bekommen, der Zeit in der Maske sparen könnte.

Joker-Skala: 5 von 5 Punkten auf dem Bösometer.

Joker Nr. 3: Paul Dano

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In Filmen wie "Little Miss Sunshine" (2006) oder "Swiss Army Man" (2016) wirkt der 33-Jährige fast zu brav, zu harmlos. Doch jeder, der den hervorragend ausgebildeten (Broadway) New Yorker in seiner Rolle als undurchsichtigen Psycho in Denis Villeneuves "Prisoners" (2013) gesehen hat oder sich an seine erschütternde Performance neben Oscargewinner Daniel Day-Lewis in "There Will Be Blood" (2007) erinnert, wird verstehen, dass ein gegängelter Joker in ihm stecken könnte. Vor allem der Aspekt, dass in dem Spin-Off die Ursprungsgeschichte des Jokers erzählt werden soll, spricht für einen traumatischen Ansatz des Seelenlebens der Figur. Insofern wäre Dano die Idealbesetzung.

Joker-Skala: 4 von 5 Punkte auf dem Bösometer.

Joker Nr. 4: Macaulay Culkin

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Warum eigentlich nicht ein ehemaliger Kinderstar, wenn es schon um die Kindheit oder frühe Jugend des Jokers gehen soll? "Kevin allein zu Haus"-Macaulay Culkin hat außer seinen derben Drogenexzessen und einer durchaus furchteinflößenden Erscheinung in den letzten Jahren wenig von sich reden gemacht. Aktuell dreht er das Comedy-Drama "Changeland", doch danach wäre er zu haben. Er könnte seine Erfahrungen des Absturzes in die Rolle packen und ihr einen dramatischen, leicht entflammbaren Ansatz verleihen.

Joker-Skala: 3 von 5 Punkte auf dem Bösometer.

Joker Nr. 5: Christopher James Baker

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Christopher James Wer? Wieder ein Australier, der etwas Undurchsichtiges hat und zuletzt durch seine Nebenrollen in den düsteren Serien "True Detctive" (2014) oder "Ozark" (2017) bewiesen hat, dass sein Talent im Nebulösen, Schleierhaften liegt. Auch seine Rolle als Harmon James in "The Purge: Election Year" (2016) war angsteinflößend gut performt. Auch wenn er bislang nur für Nebenrollen eingesetzt wurde, läge sein Potential bei der Besetzung des Joker in seiner Unergründlichkeit und das hat dem Schurken schon unter Heath Ledger so verdammt gut getan.

Joker-Skala: 2 von 5 Punkte auf dem Bösometer.

Joker Nr. 6: Iwan Rheon

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Wenn von irren Bösewichten und völlig psychopathischen Charakteren die Rede ist, denken "Game of Thrones"-Fans automatisch an Iwan Rheon. Der 32-jährige Brite verkörperte in der Fantasyserie den Sadisten Ramsey Bolton. Mit seiner unbarmherzigen, rohen Darstellung des Bösewichts wäre er eine Besetzung nach dem Motto "klare Kante". Doch insbesondere sein diabolisches Grinsen macht den Schauspieler, der bald in Marvels "Inhumans" zu sehen sein wird, zu einer interessanten Wahl. Auch hier liegt das Tyrannische im Verborgenen.

Joker-Skala: 4 von 5 Punkte auf dem Bösometer.