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Indiana Jones: Sie war Elsa – was macht Alison Doody heute?

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Alison Doody (r.) spielt die Rolle der Dr. Elsa Schneider in "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug". IMAGO / Allstar | Montage: TVSpielfilm.de

Im dritten "Indiana Jones"-Film hatte sie an der Seite von Harrison Ford ihren Durchbruch als Schauspielerin, mit 23 Jahren. So ging es danach für Alison Doody weiter.

Wie die Bond-Girls haben auch die weiblichen Hauptrollen in den bisher vier Filmen der "Indiana Jones"-Reihe ihre Karriere damit ordentlich pushen können. Am 29. Juni ist, nach einer Pause von 15 Jahren, das fünfte Abenteuer in die Kinos gekommen – wiederum mit Harrison Ford in der Hauptrolle, der inzwischen stolze 80 Jahre alt ist, sich aber erstaunlich gut gehalten hat.

Dieses Mal bekommt Phoebe Waller-Bridge die Chance, neben der lebenden Legende Ford ihren Ruf als aufstrebende Schauspielerin zu untermauern. Waller-Bridge, die auch großes Talent als Autorin besitzt, hat schon bei vielen hochkarätigen Streifen mitgewirkt. Für den Bond-Film "James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben" soll sie Hauptdarsteller Daniel Craig als Drehbuchautorin speziell für die weiblichen Rollen empfohlen haben. Letztlich übernahm die inzwischen 38-Jährige offenbar weit mehr vom Skript und soll nicht zuletzt aufgrund dieser erfolgreichen Arbeit schon für den nächsten (26.) James-Bond-Film als Autorin verpflichtet worden sein.

Gerade mal 23 Jahre war hingegen Alison Doody, als sie 1989 die weibliche Hauptrolle der Dr. Elsa Schneider in "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" übernahm.

Alison Doody: Start der Schauspielkarriere mit James Bond

Zwar nicht als Bond-Girl, aber immerhin mit der Nebenrolle als Jenny Flex hatte es Alison Doody vier Jahre zuvor, im Alter von 19 Jahren, bereits auf die Besetzungsliste des letzten Bond-Films mit Roger Moore "James Bond 007 – Im Angesicht des Todes" geschafft. Dazu verhalf der in Dublin geborenen Irin neben ihrem schauspielerischen Talent wohl auch ihre außergewöhnliche Schönheit. Ihre Strahlkraft hatte ihr bereits als Schülerin einen Model-Vertrag eingebracht, der sie um die gesamte Welt führte und auch die Türen zu den Filmstudios öffnete.

Alison Doody: Karrieresprung dank Indiana Jones

Die Rolle der Elsa Schneider, die mit den Nazis paktierte und zugleich Harrison Ford als Indiana "Indy" Jones den Kopf verdrehte, bedeutete 1989 für Alison Doody den Durchbruch als Schauspielerin. Zuvor hatte sie außer der Nebenrolle im Bond-Film bereits in zwei weiteren Filmen mitgespielt: in "Auf Schwingen des Todes" neben Mickey Rourke und Liam Neeson sowie als Freundin von Pierce Brosnan in "Ein Mann wie Taffin".

Nach Indiana Jones bekam Alison Doody dann viele verlockende Angebote, lehnte jedoch die meisten ab. Darunter waren selbst Star-Rollen, die dann etwa an Nicole Kidman gingen wie in "Tage des Donners" an der Seite von Tom Cruise oder an Sharon Stone in "Basic Instinct" mit Michael Douglas.

Kreative Pause der Familie zuliebe

Aber ganz mit der Schauspielerei aufzuhören, daran dachte Alison Doody nicht. 1992 spielte sie in der vierteiligen Serie "Der Ring der Musketiere" neben David Hasselhoff (und Thomas Gottschalk!) und stand dann, zwölf Jahre später, an der Seite von Patrick Swayze in dem Remake "Quatermain und der Schatz des König Salomon" vor der Kamera.

1996 hatte ihr Regisseur Peter Jackson sogar persönlich die Rolle der Éowyn in seiner Trilogie "Herr der Ringe" angeboten, doch Alison Doody schlug erneut aus. Der Grund dieses Mal: Sie war schwanger. Erst kurz zuvor hatte sie den reichen Geschäftserben Gavin O'Reilly geheiratet, mit dem sie später noch eine weitere Tochter bekam. 2005 wurde die Ehe dann geschieden. Danach hatte Alison Doody jedoch große Mühe, ihre Schauspielkarriere wieder anzukurbeln.

2007 spielte sie in zwei Episoden von "Waking the Dead", danach listet ihre Filmografie bis zum Jahr 2022 insgesamt gerade mal zehn Rollen auf. In einem früheren Interview sagte Alison Doody, sie freue sich, nach ihrer Scheidung wieder schauspielern zu können, aber sei nicht bereit, alles zu akzeptieren, nur um zu arbeiten. Sie sei entschlossen, die richtige Rolle zu finden: "Ich habe es satt, den bösen Nazi zu spielen", stellte sie fest und auch: "Ich würde gern etwas ganz Extremes machen." Ihr bisher letztes Engagement – der indische Actionfilm "RRR – Rise Roar Revolt" weist vielleicht schon in diese Richtung.

Offizieller deutscher Trailer zu "Indiana Jones und das Rad des Schicksals". Disney Deutschland / Lucasfilm