Anders als viele heutige Filmreihen sind die Abenteuer von "Indiana Jones" so konzipiert, dass sie kaum direkt zusammenhängen. Jede Suche nach einem mysteriösen Artefakt im Leben des coolsten Archäologen der Filmgeschichte steht insgesamt für sich. Dennoch kann es vor "Indiana Jones und das Rad des Schicksals", dem mutmaßlichen Abschluss der Reihe, nicht schaden, sich einiges aus den vorherigen Filmen ins Gedächtnis zu rufen.
TVSpielfilm.de erzählt zu diesem Zweck nicht die einzelnen Plots der Filme nach. Dass Indiana Jones im Laufe seines Kino-Lebens unter anderem die Bundeslade, den Heiligen Gral und Außeriridsche fand, dürfte allgemein bekannt sein. Stattdessen werden spezifische Szenen aus früheren Filmen aufgezählt, die für Indys letztes Abenteuer noch einmal wichtig werden.
Das Blut von Kali aus "Der Tempel des Todes"
Obwohl "Indiana Jones und der Tempel des Todes" schon der zweite Indy-Film war, ist es chronologisch eigentlich der erste, immerhin spielt er im Jahr 1935 und somit ein Jahr vor dem ersten Teil der Reihe. Es handelt sich allein dank des Themas (Ein indischer Kult entführt Kinder für Sklavenarbeiten in dunken Minen) um den düstersten der fünf Filme. Und tatsächlich spielt Indiana Jones im Trailer für "Das Rad des Schicksals" auf die Ereignisse in "Tempel des Todes" direkt an. Man hört, wie er sagt: "Ich wurde einst mit Voodoo gefoltert."
Genau das passierte in dem Film. Die Kultmitglieder zwangen ihn, das Blut von Kali zu trinken, eine Flüssigkeit, deren hypnotische Kräfte einen zum willenlosen Sklaven machte. Durch dieses Blut von Kali wurde Indy eine Zeit lang zum Bösewicht, ehe der junge Short Round (gespielt von Oscar-Preisträger Ke Huy Quan) ihn aus seiner Trance befreien konnte.
Angeschossen in "Jäger des verlorenen Schatzes"
Ein anderer Satz, den Indy im Trailer zu Teil 5 fallen lässt, ist: "Ich wurde neunmal angeschossen." Wer das gehört und sich gefragt hat, ob es wirklich so häufig vorkam: Nein. Von den vier bisherigen Filmen wird Indy überhaupt nur in einem angeschossen und zwar im ersten Teil, in "Jäger des verlorenen Schatzes". Erst trifft ihn dort im Kampf in Marions Bar in Nepal ein Streifschuss, später bekommt er eine Kugel in den Arm, als er einen LKW der Nazis kapert, der die Bundeslade beinhaltet.
"Jäger des verlorenen Schatzes" ist voll von Szenen, die Fans bis heute nicht vergessen können. Nicht nur hat der Film sagenhafte Action (Man denke nur zurück an den rollenden Stein), coole Sprüche und dank der Bundeslade einen großen Haufen Mystery-Charme, es ist auch der romantischste Film der Reihe. Die Szene, in der Indiana Jones und Marion (gespielt von Karen Allen) sich auf einem Boot näherkommen, als sie Indy fragt, wo am Körper er keine Schmerzen habe und dann jede Stelle küsst, auf die er zeigt, blieb Kinogängern lange im Gedächtnis.
Indys Vater und der Heilige Gral aus "Der letzte Kreuzzug"
Man kann wohl fest davon ausgehen, dass Indys Papa Henry Jones (gespielt von Oscar-Preisträger Sean Connery) in irgendeiner Form in Teil 5 erwähnt werden wird. Von ihm lebte ganz explizit der Charme des dritten Films "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug". Schon der vierte Film verwies auf Connerys Figur, dort wurde erwähnt, dass Indys Vater mittlerweile gestorben sei. Der Hintergrund: Connery wollte für den neuen Teil seinen Ruhestand nicht unterbrechen. Mittlerweile ist er selbst gestorben, die Leinwandlegende weilt seit 2020 nicht mehr unter uns.
Wer sich übrigens fragt, warum Indy und sein Papa nicht unsterblich geworden sind, obwohl sie doch beide aus dem Heiligen Gral getrunken haben: Die Kräfte des Grals wirken nur hinter dem großen Siegel des Eingangs der Gralshöhle und verleihen damit nur dem Unsterblichkeit, der den Rest seines Lebens damit verbringt, den Gral zu hüten.
Wie endete Indys Reise bislang in "Das Königreich des Kristallschädels"
Die ersten drei Indiana-Jones-Filme spielen in den Jahren 1936, 1935 und 1938. Die späte Fortsetzung "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" war dafür im Jahr 1957 angesiedelt. Teil 5 wird nochmal einen Zeitsprung machen und spielt erst im Jahr 1969. In der Zwischenzeit kann viel passiert sein. Nur: Wie endete bislang die Reihe für Indiana Jones? Fans erfuhren, dass ihr Held während des Zweiten Weltkriegs an der Front gegen die Nazis kämpfte und später sein Leben dem Kampf gegen die Kommunisten aus Russland widmete.
Am Ende des vierten Films erfuhr er, dass er mit Marion einen Sohn namens Mutt Williams (gespielt von Shia LaBeouf) hat, den er ins Herz schloss. Außerdem heiratete er Marion und bekam so die Familie, von der Indy nie wusste, wie sehr er sie sich wünschte.
Wie es jetzt für ihn weitergeht, erfahren Fans ab dem 29. Juni 2023 in den deutschen Kinos bei "Indiana Jones und das Rad des Schicksals".