Der Volksliedinterpret und Moderator der erfolgreichen früheren TV-Sendereihe "Kein schöner Land", Günter Wewel, ist tot. Er starb am Dienstag (9.5.2023) im Alter von 88 Jahren, wie seine Lebensgefährtin am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatten Westfalenpost und Westfälische Rundschau darüber berichtet.

Der gebürtige Sauerländer hatte eine professionelle Opernausbildung und wirkte bei mehr als 80 Opernproduktionen mit, sang unter anderem in der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart eine tragende Rolle. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er allerdings erst 1989 bekannt, als er im SWR die musikalische Unterhaltungssendung "Kein schöner Land" moderierte. Über 150 Folgen der Sendung wurden zwischen 1989 und 2007 produziert, und dabei erreichte Wewel regelmäßig ein Millionenpublikum.

Erfolg mit Volksliedern und Bundesverdienstkreuz

Günter Wewel hatte ein bewegtes Leben. 1992 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, vier Jahre später erhielt er den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Als Moderator von "Kein schöner Land" steuerte er regelmäßig Lieder zur Sendung bei und war auch auf eigenen Füßen stehend mit Volksmusik erfolgreich, etwa 1994 mit seiner Fassung von "Es dunkelt schon in der Heide".

Seine Ehefrau Gisela heiratete er 1959 und war bis zu ihrem Tod im Jahr 2014 mit ihr vermählt. Schlagzeilen machte das Ehepaar im Jahr 2013, als ein Erpresser von den beiden 100.000 Euro verlangte, andernfalls würde er ihre Wohnung per Sprengstoff in die Luft jagen. Bei einer fingierten Geldübergabe konnte die Polizei den Täter festnehmen.

Mit über 80 Jahren fand er nach dem Tod seiner Frau nochmal eine neue Liebe: Seine Ulla war bis zu seinem Ableben an seiner Seite.