In der Handwerkershow "Einsatz in vier Wänden", die von 2003 bis 2013 bei RTL ausgestrahlt wurde, war das Team werktäglich im Einsatz, um Familien, die sich in der Sendung beworben hatten, bei Renovierung oder Umbau zu helfen. Moderiert wurde die Show unter anderem von Tine Wittler, die dort als "Wohnexpertin" auftrat. Das Format war so erfolgreich, dass es 2004 mit dem "Deutschen Fernsehpreis" in der Kategorie "Beste tägliche Sendung" ausgezeichnet wurde. Doch 2013 wurde die Sendung dann wegen schwächelnder Quoten eingestellt. 

Tine Wittler ist heute kaum noch vor der Kamera zu sehen. Doch langweilig wird ihr keineswegs. Verantwortlich dafür ist ihr 200 Jahre altes Bauernhaus im Wendland in Niedersachsen, in das sie vor fünf Jahren umgezogen ist und in dem sie ihre Erfahrung aus der Sendung sicher gebrauchen kann. Aber auch Hausgeist "Kalle" hält sie auf Trab, berichtet "bild.de".

Auch wenn Tine Wittler früher in der Stadt gelebt hat, genießt sie jetzt jeden Tag in ihrem kleinen Dörfchen in Niedersachsen mit gerade einmal 48 Einwohnern. Im Podcast "Homestory", der von der Moderatorin Jessica Stockmann und deren Tochter Nisha betrieben wird, verriet Wittler: "Heute habe ich keine Angst mehr, etwas zu verpassen. Ich habe echt wilde Jahre in Hamburg auf dem Kiez verbracht." Dann wurde es offenbar Zeit für einen Sinneswandel. Jetzt sagt Wittler, die sich auch schon als Kneipenwirtin versucht hat: "Das Maximale an Einwohnern ist für mich 48. Das ist das Ende der Fahnenstange."

Ihr Häuschen hat Tine Wittler – ganz die Wohnexpertin – mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Es sei "maximal maximalistisch", erklärt sie im Podcast und fügt hinzu: "Hier gibt es in allen Ecken etwas zu entdecken und anzuschauen. Ich habe aus jeder Dekade des letzten Jahrhunderts etwas hier stehen." 

Trotz der vielen Dinge behält Wittler meist den Überblick. Denn sie weiß: "Wenn du jedem Gegenstand in deinem Haushalt einen festen Ort zuweist und ihn nach Gebrauch zurücklegst, wirst du nie wieder aufräumen oder suchen müssen."

Das Haus, das Tine Wittler mit ihrer Katze bewohnt, scheint also richtig ordentlich zu sein. Leider macht ihr ein Hausbewohner aber hin und wieder einen Strich durch die Rechnung – Hausgeist "Kalle". Eigentlich sei auf Kalle ja Verlass, verrät Wittler. "Der wohnt oben auf dem Dachboden und passt auf mich auf." Doch manchmal zeige er auch eine andere Seite. "Natürlich veräppelt er mich auch gerne mal und verlegt Sachen. Soviel zum Thema 'Nie wieder suchen müssen'", erzählt die Moderatorin und ergänzt: "Da ist dann immer Kalle Schuld, nie ich. Wenn ich etwas suche, weiß ich – da war Kalle am Werk."