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Echte Multitalente: 11 Schauspieler, die erst als Musiker durchstarteten

Musiker Schauspieler
Will Smith, Lady Gaga und Mark Wahlberg sind nur drei von vielen Schauspielern, die ihre Karriere im Showbusiness als Musiker anfingen. Telepool / Warner Bros. / Paramount | Montage: TVSPIELFILM.de

Es gibt Menschen, vor deren Talent man nur den Hut ziehen kann. Das gilt auch für diese elf Sängerinnen und Sänger, die von der Musik zum Schauspiel wechselten – und das mit Erfolg!

Was spricht gegen ein zweites Karriere-Standbein? Für diese Stars offenbar nichts: Sie sind auf der Bühne durch ihre Musik bekannt geworden, haben dann aber die Film-Branche für sich entdeckt und vor der Kamera eine zweite Laufbahn begonnen – mit Erfolg, einige von ihnen holten sich sogar einen Oscar ab.

Lady Gaga

Foto: Warner Bros. Pictures, Bradley Cooper (l.) und Lady Gaga (r.) sangen in "A Star is Born" all ihre Lieder selbst.

Hits wie "Poker Face", "Bad Romance" und "Born This Way" katapultierten Lady Gaga spätestens Anfang der 2010er-Jahre an die Spitze der Charts weltweit – und damit auch in den Musikolymp. Doch Stefani Joanne Angelina Germanotta, so der bürgerliche Name des Popstars, hat sich schon vor ihrer Musikkarriere ein zweites Standbein aufgebaut. Ihr Schauspieldebüt feierte Lady Gaga 2001 mit einem Kurzauftritt in einer Folge von "Die Sopranos". Als ihre Musikkarriere schließlich Fahrt aufnahm, hatte Lady Gaga mehrere Cameos in Filmen wie "Machete Kills", "Sin City: A Dame to Kill For" und "Muppets Most Wanted". Ihre erste Hauptrolle bekleidete sie dann in der 5. Staffel von "American Horror Story", für die sie sogar mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Ihren bisher größten Filmerfolg hatte Lady Gaga allerdings mit "A Star is Born". Für das Musikdrama wurde sie nicht nur für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert, sie bekam den Goldjungen dann auch in der Kategorie Bester Filmsong für den Hit "Shallow".

Will Smith

Foto: Telepool, Will Smith (r.) spielt in "King Richard" den Vater der Tennis-Stars Serena und Venus Williams.

Will Smith erlangte bereits in den späten 1980er-Jahren Bekanntheit als Fresh Prince und feierte mit Rap-Singles wie "Summertime" und "Miami" auch einige Erfolge. Mit der Serie "Der Prinz von Bel-Air", in der er eine fiktive Version von sich selbst spielte, wechselte er schließlich ins Schauspielfach. Will Smiths Weihe als Filmstar kam schließlich mit dem Katastrophenfilm "Independence Day". Anschließend war er in zahlreichen erfolgreichen Blockbustern und Komödien wie "Bad Boys", "Men in Black", "Wild Wild West", "Hitch – Der Date Doktor" und "Aladdin" zu sehen, für die er teils auch Songs schrieb. Doch auch schon früh wandte sich Smith ernsteren Stoffen zu und brillierte im Biopic "Ali" sowie im Drama "Das Streben nach Glück", die ihm beide eine Oscar-Nominierung einbrachten. Schließlich bekam er den Goldjungen auch für "King Richard".

Cher

Foto: MGM, Cher (l.) brillierte neben Nicolas Cage (r.) in "Mondsüchtig". Der Lohn: ein Oscar.

Mit über 200 Millionen verkauften Tonträgern und Hits wie "The Shoop Shoop Song (It's in His Kiss)", "Believe" und "Strong Enough" gehört Cher ohne Zweifel zu den zu den erfolgreichsten und auch einflussreichsten Musikerinnen aller Zeiten. Nicht umsonst wird Cherilyn Sarkisian, so der echte Name der US-amerikanischen Popkulturikone, heute als Goddess of Pop bezeichnet. Doch da hört ihr Talent noch lange nicht auf. So legte das Multitalent in den 1980ern auch eine beeindruckende Kinokarriere hin und begeisterte mit Filmen wie "Silkwood", "Die Maske", "Die Hexen von Eastwick" und "Suspect – Unter Verdacht" Zuschauer wie Kritiker. Für "Mondsüchtig" bekam Cher dann schließlich auch einen Oscar sowie einen Golden Globe. Zuletzt war sie mit dem Musical "Mamma Mia! Here We Go Again" auf der großen Leinwand zu sehen.

Mark Wahlberg

Foto: Warner Bros. Pictures, Für seine Rolle in "Departed" wurde Mark Wahlberg (r.) für einen Oscar nominiert.

Bevor Mark Wahlberg zu einem der bestbezahlten Schauspieler der letzten Jahre wurde, startete auch er mit Musik ins Showbusiness. Anfang der 1990er eroberte er noch als Frontmann der Hip-Hop-Formation Marky Mark and the Funky Bunch die Charts mit Hits wie "Good Vibrations". Mitte der 90er kam dann der Wechsel ins Filmgeschäft und mit dem Drama "Boogie Nights" auch der Durchbruch. Danach begeisterte Wahlberg immer wieder mit seiner Wandlungsfähigkeit. Ernste Filme wie "Vier Brüder", "Departed – Unter Feinden" und "The Fighter" brachten ihm einige Nominierungen für Preise ein. Doch auch in actionreichen Blockbustern wie "Der Sturm", "Transformers: Ära des Untergangs" und "Uncharted" wusste Wahlberg immer zu überzeugen. Gleiches gilt für Komödien. So zeigte das Multitalent in Streifen wie "Die etwas anderen Cops", "Ted" und "Pain & Gain" auch seine lustige Seite.

Barbra Streisand

Foto: IMAGO / EntertainmentPictures, Für ihre Darbietung in "Funny Girl" wurde Barbra Streisand nur so mit Preisen überhäuft.

Mit über 145 Millionen verkauften Tonträgern gilt Barbra Streisand als eine der weltweit erfolgreichsten Sängerinnen. Hits wie "No More Tears (Enough Is Enough)", "Woman in Love" und "Tell Him" sind zeitlos. Und doch war auch ihr das Musikgeschäft scheinbar nicht erfüllend genug. Und so wechselte die gelernte Musicaldarstellerin Ende der 1960er ins Filmfach. Bereits für ihre erste Hauptrolle in "Funny Girl" bekam Streisand einen Oscar und Golden Globe. Zahlreiche weitere Nominierungen und Auszeichnungen folgten für ihre Arbeit an erfolgreichen Filmen wie "Is' was, Doc?", "Nuts… Durchgedreht", "Herr der Gezeiten" und "Liebe hat zwei Gesichter". Mit dem preisgekrönten Drama "Yentl" feierte Streisand schließlich auch ihr Regiedebüt. Zuletzt war sie in den erfolrgeichen Komödien "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich" und "Unterwegs mit Mum" zu sehen.

Justin Timberlake

Foto: Sony Pictures, In "The Social Network" verkörpert Justin Timberlake (l.) den Internet-Unternehmer Sean Parker.

Bevor Justin Timberlake mit Songs wie "SexyBack", "What Goes Around… Comes Around" und "Mirrors" zu einem der erfolgreichsten Popstars der 2000er-Jahre aufstieg, sammelte er bereits als Mitglied der Boygroup *NSYNC viele Erfahrungen in der Musikbranche. Nachdem seine ersten beiden Alben immens einschlugen, wandte sich das Multitalent dem Schauspiel zu. Schon mit seiner ersten größeren Rolle als Drogendealer in "Alpha Dog" bewies Timberlake, dass er weitaus mehr kann als nur singen. Sein schauspielerisches Können zeigte er auch danach in ernstern Filmen wie "The Social Network", "Inside Llewyn Davis" und "Wonder Wheel", aber auch in Komödien wie "Freunde mit gewissen Vorzügen" und "Popstar: Never Stop Never Stopping".

Jennifer Hudson

Foto: Universal Pictures, In "Dreamgirls" ließ Jennifer Hudson (r.) sogar Beyoncé (m.) alt aussehen.

Obwohl sie bei der Castingshow American Idol "nur" den siebten Platz belegte, hätte es für Jennifer Hudson danach nicht besser laufen können. Erst unterschrieb sie 2006 ihren ersten Plattenvertrag. Dann folgte ihr Schauspieldebüt in "Dreamgirls", für das sie direkt einen Oscar und Golden Globe bekam. Anschließend eroberte Hudson mit Singles wie "Spotlight", "If This Isn't Love" und "Night of Your Life" die Charts und mit gefeierten Filmen wie "Die Bienenhüterin" und "Respect" die Kinoleinwände. Seit sie 2022 den Theaterpreis Tony Award gewonnen hat, ist Hudson eine von gerade mal 17 Menschen, die alle vier großen Preise der Unterhaltungsindustrie – also Emmy, Grammy, Oscar, Tony – gewonnen hat. Diese Leistung wird aufgrund der Anfangsbuchstaben der Auszeichnungen auch EGOT genannt.

Jared Leto

Foto: Ascot Film Elite, Jared Leto in "Dallas Buyers Club".

Genau genommen starteten Jared Letos Musik- und Filmkarriere relativ gleichzeitig. Seinen ersten Schauspielerfolg feierte der US-Amerikaner Mitte der 90er mit der Serie "Willkommen im Leben". Es folgten kleinere Rollen in "Fight Club", "Der schmale Grat" und "American Psycho". Etwa zur gleichen Zeit startete Leto auch mit seiner Rockband Thirty Seconds to Mars durch. Größere Aufmerksamkeit bekam das Multitalent für seine Darstellung eines Heroinsüchtigen in dem Drama "Requiem for a Dream". Mit diesem Rückenwind war Leto folglich in größeren Produktionen wie "Panic Room", "Alexander" und "Lord of War" zu sehen. Für seine Rolle eines Transsexuellen in "Dallas Buyers Club" erhielt der Wandelbare 2014 schließlich den Oscar als bester Nebendarsteller. Danach war Leto unter anderem in den beiden Comicfilmen "Suicide Squad" und "Morbius" als Joker und die Titelfigur zu sehen.

Awkwafina

Foto: DCM, Für ihr Schauspiel "The Farewell" bekam Rapperin Awkwafina (m.) von allen Seiten Lob.

Die Showbiz-Karriere von Awkwafina (eigentlich: Nora Lum) begann im Internet – genauer gesagt bei YouTube. Dort startete die New Yorkerin als Rapperin durch und sorgte mit dem Lied "My Vag" für allerlei Aufmerksamkeit. 2014 erschien schließlich ihr erstes Album, vier Jahre später folgte das zweite. In dieser Zeit begann Awkwafina ihr Augenmerk immer mehr Richtung Bewegtbild zu bewegen. Nach einem kleinen Auftritt in "Bad Neighbors 2" folgten größere Rollen in "Crazy Rich", "Ocean's 8", "Jumanji: The Next Level" und "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings". Ihr bisher größter Erfolg dürfte aber die Tragikomödie "The Farewell" sein, für die sie einen Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin bekam. Außerdem ist die Produzentin und Hauptdarstellerin der Comedy-Serie "Awkwafina Is Nora from Queens".

Ice Cube

Foto: Sony Pictures, Extrem lustig: Ice Cube in "21 Jump Street".

Ice Cube alias O'Shea Jackson  ist einer der ganz Großen in der Rap-Geschichte. Als Mitglied der Gruppe N.W.A. prägte er den Hip-Hop mit Singles wie "Fuck tha Police" über Jahre hinweg entscheidend mit. Nach der Auflösung 1991 startete Ice Cube zudem eine erfolgreiche Solokarriere, in deren Rahmen er bisher zehn Alben veröffentlichte. Mitte der 90er wechselte Jackson aber auch immer öfter ins Schauspielfach. Erste Erfolge feierte das Multitalent mit den komödiantischen "Friday"- und "Barkershop"-Filmreihen und dem satirischen Kriegsfilm "Three Kings". In zwei "xXx"-Streifen bewies er sich zudem im Action-Genre. Eine seiner bekanntesten und besten Rollen dürfte aber die des mürrischen Captain Dickson in "21 Jump Street" und der Fortsetzung sein. 2015 erschien das Biopic "Straight Outta Compton", das die Geschichte von N.W.A. nachzeichnet. Ice Cube fungierte dabei als Produzent.

Frank Sinatra

Foto: Columbia, Nicht nur ein guter Sänger: Frank Sinatra (m.) in "Verdammt in alle Ewigkeit".

Sebstverständlich darf Frank Sinatra in dieser Liste nicht fehlen! Denn Ol' Blue Eyes gilt dank Hits wie "Strangers in the Night", "My Way" und "New York, New York" und mit über 150 Millionen verkauften Tonträgern als einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Sänger und Entertainer aller Zeiten. Und auch Sinatras Filmkarriere ist mehr als beeindruckend. Bereits in den 1940er-Jahren war er in zahlreichen Produktionen zu sehen. Doch erst der Oscar und Golden Globe für seine Leistung im Drama "Verdammt in alle Ewigkeit" zementierte seinen Ruf als hervorragender Schauspieler. Und so folgten weitere Film-Hits wie  "Der Mann mit dem goldenen Arm", "Die oberen Zehntausend" und "Frankie und seine Spießgesellen", welcher als "Ocean's Eleven" mit George Clooney, Brad Pitt und Matt Damon neuaufgelegt wurde.