Nicht nur für Nesthäkchen, die in der 20. Woche schwanger sind, birgt eine Fernbeziehung viele Herausforderungen. Im Fall von Loredana Wollny kommen allerdings viele Faktoren zusammen: Sehr bald hätte ihre Ausbildung als medizinisch-technische Assistentin anfangen sollen - ausgerechnet bei der Familien-Gynäkologin Dr. Andresen. Diese wird sich jetzt eher um Loredanas Baby kümmern, allerdings verbunden mit dem Ratschlag: "Und danach wird bitte ordentlich verhütet."

Ob dieser Vorschlag den werdenden Papa erreicht, sei dahin gestellt: "Lores" Freund Servet lebt in der Türkei. Ein "Willi", der die "Biene Maja bestäubt hat": So bildhaft fasst es Mehrfach-Oma Silvia. Ähnlich wie bei ihren anderen Töchtern möchte sie von Tag 1 die Hauptrolle beim Enkelkind und seiner Mutter spielen.

Silvia Wollny fühlt sich von Tochter Loredana zurückgesetzt

Doch das, was beispielsweise für die Familien von Sarafina, Sylvana und Lavinia selbstverständlich ist, übernimmt Loredana nicht selbstverständlich. So wagt sie es, nach dem Vorsorge-Termin bei Dr. Andresen zuerst den "Kindesvater" anzurufen - und nicht ihre Mutter mit allen Details zu versorgen. "Ich fühle mich wie eine Bettlerin am Wegesrand", äußert die omnipräsente Silvias ihre Enttäuschung in der aktuellen Folge "Die Wollnys" (mittwochs, 20.15 Uhr, RTLZWEI) und bedauert den eigentlichen gesunden Weg einer neuen Familie: "Na toll, jetzt komme ich wohl erst an zweiter Stelle."

Und weil Loslassen keinesfalls zu Silvias Stärken gehört, setzt sie noch einen drauf. Auf Loredanas Gute-Nacht-Gruß nach einem von ihr verpatzten Freibad-Ausflug mit dem ganzen Clan - die 18-Jährige erdreistete sich, gemeinsam mit der ebenfalls rebellisch angehauchten Schwester Estefania einfach abzuhauen - wird sie fuchsteufelswild. Lores "Ruf an, wenn was ist" entgegnet sie mit: "Ich ruf gleich die Seelsorge für dich an, du trächtiger Esel!"

Estefania Wollny greift ihre Geschwister an: "Ihr seid großkotzig!"

Schützenhilfe bekommt Silvia vor allem von Sarafina. Diese hat ihrer Mutter in puncto Unterstützung einiges zu verdanken - schließlich hatten ihre einjährigen Zwillinge Casey und Emory als Frühchen keinen einfachen Start ins Leben. Sarafinas Position ist also eindeutig: "Ihr seid großkotzig!", kommentiert sie Loredanas und Estefanias Alleingänge: "Ihr seid schuld, wenn der Familienzusammenhalt bröckelt."

Und der ist bei den Wollnys ein Heiligtum. Bereits individuelle Frühstücke abtrünniger Familienmitglieder lösen bei anderen fast Panik aus: "Wir werden immer mehr, aber am Tisch immer weniger", bedauert Sarafina. Da hilft nur eins: Den Tisch decken, eine Grillparty für alle einzuberufen und wieder zu fühlen, wie viele einen umgeben.

Genau das ist Loredanas Entschuldigungs-Strategie für die beleidigte ("Du hast mich so enttäuscht") Oma. Denn wer braucht Entscheidungsfreiheit, wenn gemeinsam mit seinem Riesen-Haushalt im Vorgarten Grillsteaks brutzeln? Oder wie es Silvia schlussendlich zufrieden sagt: "Wir leben einfach den Zusammenhalt."

Das Original zu diesem Beitrag "Die Wollnys: Silvia macht ihrer schwangeren Tochter eine Ansage" stammt von "Teleschau".