Obwohl jede Oscar-Verleihung sorgfältig geplant wird, läuft nicht immer alles reibungslos ab. Hier sind deshalb einige der größten Skandale der vergangenen Jahre: 

Zuletzt empörte Will Smith die Welt mit seinem Auftritt bei der letztjährigen Oscar-Verleihung. Während der Moderation machte der Komiker Chris Rock einen Witz über die Ehefrau des Schauspielers, Jada Pinkett Smith, und ihre Kurzhaarfrisur. Brisant: Sie leidet an Alopezie und dem damit verbundenen Haarausfall. Will Smith verstand keinen Spaß, stürmte auf die Bühne und ohrfeigte den Komiker. Anschließend beschimpfte er Rock noch aus dem Publikum heraus. Brisant war es auch 2019, als die Oscars ganz ohne Moderation über die Bühne gingen. Der Grund: Schauspieler Kevin Hart hatte den begehrten Job als Moderator zwar ergattert, musste ihn aber gleich wieder abgeben, nachdem neun Jahre alte homophobe Tweets des Komikers aufgetaucht waren.

Patzer auf der Bühne und hinter den Kulissen

2017 sorgte ein Patzer hinter den Kulissen für Verwirrung: Einige Minuten lang wähnten sich die Produzenten des Films "La La Land" im Glauben, den Oscar als "Bester Film" gewonnen zu haben. Dann stellte sich heraus: Die Umschläge waren versehentlich vertauscht worden. "La La Land" musste die Trophäe an "Moonlight" abgeben. Respektlos zeigte sich auch Schauspiellegende John Travolta während der Oscars 2014. Travolta sollte für ihre Darbietung von "Let it Go" Idina Menzel auf die Bühne holen. Stattdessen kündigte er zur allgemeinen Verwirrung "Adele Dazeem" an – einen Namen, den es in Hollywood nicht gibt.

Nackte Flitzer und schlechte Verlierer – noch mehr Oscar-Skandale

Eddie Murphy war 2007 für den Oscar als "Bester Nebendarsteller" nominiert. Als der Komiker jedoch leer ausging, haute er einfach ab und ging noch während der Preisverleihung nach Hause. Nicht jeder gute Schauspieler ist eben auch ein guter Verlierer.Im selben Jahr sorgte ein weiterer Komiker ebenfalls für Aufsehen. Sacha Baron Cohen verstreute in der Verkleidung seiner Rolle "Diktator" die vermeintliche Asche des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il aus einer Urne auf dem roten Oscar-Teppich. 2003 gewann Adrien Brody den Oscar als "Bester Hauptdarsteller". Als er den Oscar entgegennahm, schnappte er sich Halle Berry und küsste sie ohne ihr Einverständnis auf den Mund. Einen skandalträchtigen Kuss gab es auch bei der Oscar-Verleihung 2000. Angelina Jolie sorgte mit einem innigen Kuss für Aufmerksamkeit. Dieser galt allerdings nicht ihrem Lover, sondern ihrem Bruder. Die Kameras fingen den Moment ein, als sich die Geschwister auf den Mund küssten.

Protest-Preis Oscar

So sorgte Marlon Brando 1973 für Aufsehen als der Hollywood-Gigant seinen Oscar als "Bester Hauptdarsteller" für seine epochale Rolle in "The Godfather" ablehnte. Die Schauspielerin und Aktivistin Sacheen Littlefeather nahm anstelle Brandos an der Preisverleihung teil und erklärte, der Schauspieler könne den Preis aus Protest gegen die Darstellung der amerikanischen Ureinwohner in Hollywood "leider" nicht entgegennehmen. Im Jahr darauf verblüffte der Fotograf Robert Opel das Oscar-Publikum mit nackten Tatsachen. Völlig unbekleidet stürmte der homosexuelle Aktivist auf die Bühne und hielt ein Peace-Zeichen in die Kameras. Den Grund für seinen Auftritt nannte er nicht.