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Carolin Kebekus: Stehen Frauen sich selbst im Weg?

Carolin Kebekus
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Frauen haben es im deutschen Comedybereich schwer, so der Tenor im Kulturbetrieb. Carolin Kebekus äußert sich nun dazu in einem Interview.

Carolin Kebekus (37) findet Frauen zu selbstkritisch. Die Comedienne ist eine der erfolgreichsten Stars im Business. Doch sie ist auch eine der wenigen Frauen, die sich im Comedy-Bereich durchgesetzt haben - einem Geschäft, das noch immer von Männern dominiert wird. Als sie von den Westfälischen Nachrichten gefragt wurde, woran das liegt, antwortete Carolin, dass Frauen wohl schlicht zu streng mit sich seien: "Ich weiß nicht wirklich woran es liegt, glaube aber, dass Frauen mit sich selbst einfach viel kritischer sind. Wenn eine Frau Stand-up-Comedy ausprobiert und das Gefühl hat, ein Auftritt war nicht so gut, dann will sie sich erschießen und wirft die Brocken hin."

Männer hingegen würden selbst bei einem misslungenen Auftritt noch positive Aspekte finden und diese als Aufhänger nehmen, einfach weiterzumachen. "Insofern stehen Frauen sich vielleicht einfach selber im Weg", sinnierte Carolin Kebekus. "Grundsätzlich kenne ich so viele Frauen, die sich auf eine Bühne stellen könnten, aber die machen oft lieber richtige Jobs. Die sind Richterin oder Ärztin. Aber jeder hat witzige Frauen in seinem Freundeskreis - die lustigsten Menschen, die ich kenne, sind tatsächlich Frauen."

Um die Quote zwischen Männern und Frauen gerade im Showbusiness anzugleichen, müsste noch viel passieren. Deswegen setzt sich Carolin Kebekus für die Frauenquote ein, wie sie im Gespräch mit der Neuen Westfälischen erklärte: "Irgendwo muss man ansetzen, um das System zu ändern. Jetzt zu sagen, das sei unfair, dann war es jahrhundertelang vorher auch unfair. An diese Stelle kommt ja keine unqualifizierte Frau. Das ist keine ausgereifte Lösung, aber ein Ansatz, der etwas verändert. Je mehr Frauen gute Vorbilder haben, desto eher wird sich das selbst regulieren. Jetzt gibt es eben den Punkt, an dem man etwas machen muss."