"The Biggest Loser": Wie zeitgemäß ist die Abnehmshow noch, gerade heute, da im Internet "Body Positivity" zum Trend geworden ist? Die Bewegung ist in vergangenen Jahren vor allem auf der Social-Media-Plattform Instagram zum Phänomen geworden. Das Hauptanliegen: Jeden Körper so zu akzeptieren, wie er ist, unabhängig von seinem Aussehen.
Im Interview mit Watson hat sich "Biggest Loser"-Moderatorin Christine Theiss genau der Frage gestellt – und eine erstaunlich direkte Antwort präsentiert. Sie sei bezüglich der Body Positivity "sehr gespalten". Zuerst stellt sie aber klar: "Kein Mensch sollte aufgrund seines Körpergewichtes ausgegrenzt, gehänselt oder bloßgestellt werden. Das steht völlig außer Frage." Dann aber geht sie genauer ins Detail.
Christine Theiss: "Starkes Übergewicht führt zu massiven gesundheitlichen Problemen"
"So zu tun, als ob starkes Übergewicht lediglich ein soziales Problem und in Wirklichkeit nur eine Frage des Geschmacks wäre, ist in meinen Augen einfach Blödsinn", bezieht Theiss deutlich Stellung. "Starkes Übergewicht führt zu massiven gesundheitlichen Problemen und mittlerweile auch immer mehr bei jüngeren Menschen." Sie fände daher die Vermittlung eines übergewichtigen Körperbildes "genauso falsch, wie uns jahrelang abgehungerte Models als Vorbild verkauft wurden". Beides seien laut der Moderatorin und Kickboxerin "krankmachende Extreme".
Auf die Bemerkung, dass "The Biggest Loser" in der Vergangenheit dafür kritisiert wurde, schlanke Menschen als attraktiver darzustellen, verteidigt sie das Format und präzisiert: "Wir verkaufen nicht, dass schlanke Menschen schöner und attraktiver wären. Sie sind gesünder und sie können wieder aktiver am Leben teilnehmen." Auch als Fazit auf gefährliche Körpertrends angesprochen, wiederholt sie nochmal: "Wie ich schon erläutert habe und wie es vielleicht bei den gesundheitlichen Beschwerden noch einmal deutlich geworden ist, halte ich nicht viel von Body Positivity, auch wenn der Grundgedanke dahinter ein ehrenwerter ist."