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Asterix-Zeichner Albert Uderzo mit 92 Jahren verstorben

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Sein Aussehen hat Kultfigur Asterix von ihm: Albert Uderzo. Imago Images

Gemeinsam mit René Goscinny erfand er die kultigen unbeugsamen Gallier um Asterix und Obelix. Jetzt ist der legendäre Comic-Zeichner Albert Uderzo im Alter von 92 Jahren verstorben.

Er zeichnete fast alle "Asterix"-Comics: Albert Uderzo ist tot. Der Comic-Zeichner starb im Alter von 92 Jahren. Nach den Aussagen seines Schwiegersohns Bernard de Choisy gegenüber der Nachrichtenagentur AFP ist Uderzo im Schlaf in seinem Haus in Neuilly gestorben. Die Todesursache war laut der Familie ein Herzinfarkt. Seit Wochen sei der Künstler "sehr müde" gewesen.

Comic-Zeichner trotz Sehschwäche

Berühmt wurde Albert Uderzo hauptsächlich als Zeichner der Asterix-Comichefte. Der Sohn italienischer Einwanderer nahm 1934 die französische Staatsbürgerschaft an und zeigte bereits im Kindergartenalter sein künstlerisches Talent beim Zeichnen. Das nötige Handwerkszeug lernte er autodidaktisch, sein großes Vorbild waren die Figuren von Walt Disney. Besonders beeindruckend: Uderzo hatte eine Rot-Grün-Sehschwäche. Die einfache Lösung? Er arbeitete mit nummerierten Farbtuben.

Nachdem er erste Comic-Werke mit dem Texter Jean-Michel Charlier veröffentlichte, kam 1951 Uderzo mit René Goscinny zusammen, der ebenfalls ein begeisterter Comic-Autor war. Sie arbeiteten als dynamisches Duo zusammen: Goscinny schrieb fantasievolle Geschichten, die Uderzo mit seinem einmaligen Stil illustrierte. Zu ihren Figuren gehörten so etwa der Kapitän Pitt Pistol, der Reporter Luc Junior und der Indianer Umpah-Pah.

Weltruhm durch Asterix und Obelix

Foto: Verleih, Die beiden Kultgallier: Obelix und Asterix.

1959 gelang Uderzo und Goscinny schließlich der Welterfolg. Mit den Figuren Asterix und Obelix wurden die zwei Freunde international bekannt. Zuerst erschienen die oft satirischen, für ihren subtilen Wortwitz und ihre detailreichen Zeichnungen bekannten Geschichten um die Gallier, die sich im Jahre 50 vor Christus mit den Römern anlegen, in der Zeitschrift "Pilote". Später brachten sie die Comics als Alben im eigenen Verlag raus.

Zwischen 1961 und 1979 erschienen so insgesamt 24 Asterix-Alben der zwei. Doch Goscinny verstarb überraschend bei einem ärztlichen Belastungstest an einem Herzinfarkt. Von hieran führte Uderzo die Reihe alleine fort, schrieb und zeichnete bis 2005 neun weitere Alben und zwei Sonderbändern. 2013 übernahmen schließlich ein neues Duo die Geschichten von Asterix und Obelix: Jean-Yves Ferri als Texter und Didier Conrad als Zeichner.

Arbeit im Filmgeschäft

Auch im Filmgeschäft war Uderzo vertreten. Noch vor Goscinnys Tod gründete er mit seinem Partner das Filmstudio "idefix", benannt nach dem kleinen Hund von Obelix. Gemeinsam reagierten sie so auf die ersten Verfilmungen ihrer Asterix-Comicbänder und die Zeichentrickverfilmungen von Lucky Luke, an dem Goscinny ebenfalls als Autor beteiligt war. Zusammen produzierte das Duo die Zeichentrickfilme "Asterix erobert Rom" und "Lucky Luke – Sein größter Trick", mussten 1978 jedoch wieder schließen. Insgesamt gibt es acht Asterix-Zeichentrickfilme, vier Realverfilmungen und zwei Computeranimationsfilme über die mächtigen gallischen Haudegen.

1984 erhielt "Asterix erobert Rom" mit etwas Verspätung in Deutschland die Goldene Leinwand. 1989 wurde Uderzo zum Ritter der Ehrenlegion Frankreichs ernannt, 2013 sogar zum Offizier. Auch ein Asteroid ist nach ihm benannt.

Uderzo war seit 1953 mit Ada Milani verheiratet und hinterlässt eine gemeinsame Tochter.